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Petition730 Unterschriften für eine neue Baumschutzsatzung in Bergisch Gladbach

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Gerd Corona (l.) übergibt Bürgermeister Lutz Urbach seine Petition, die sich für einen besseren Baumschutz ausspricht.

Gerd Corona (l.) übergibt Bürgermeister Lutz Urbach seine Petition, die sich für einen besseren Baumschutz ausspricht.

Bergisch Gladbach – Der Refrather Gerd Corona hat am Montag eine Petition zum Schutz von Bäumen im Stadtgebiet an Bürgermeister Lutz Urbach übergeben. Insgesamt 730 Bürger unterstützen bisher mit ihrer Unterschrift die Forderung, dass in der Stadt wieder eine Satzung zum Erhalt des Baumbestands eingeführt wird.

„Immer wieder sehe ich, dass Bäume fallen“, sagt Corona, der viel mit dem Fahrrad unterwegs ist und dabei immer wieder auf Stellen stoße, wo teilweise auch prägende Bäume von der Bildfläche verschwänden. Dass innerhalb von zwei Monaten eine so beachtliche Anzahl von Unterzeichnern zusammengekommen sei, wertet Corona als Zeichen dafür, wie wichtig den Gladbachern ein besserer Baumschutz sei. Auch der Arbeitskreis Baum und die Grünen haben sich im Namen der Petition um Unterstützung bei den Bürgern geworben.

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Bürgermeister Lutz Urbach verwies bei der Übergabe im Rathaus auf die Sitzung des Ausschusses für Anregungen am Mittwoch, 12. Juli, 17 Uhr, im Ratssaal Bensberg. Es ist das zweite Mal innerhalb von vier Jahren, dass sich die Politik mit der Frage befasst, ob eine Regelung zum Schutz von Bäumen sinnvoll ist.

Zuletzt hatte es 2013 einen vergeblichen Vorstoß von Naturschützern gegeben. Auch Corona war damals beteiligt. Eine knappe Mehrheit von CDU, FDP und damals noch Freien Wählern wollte es dabei belassen, dass jeder selbst bestimmen kann, was wächst oder auch auch nicht.

Die Stadtverwaltung hatte sich damals ebenfalls klar gegen eine Baumschutzsatzung ausgesprochen, vor allem wegen des hohen Verwaltungsaufwands.

Bürgermeister Lutz Urbach persönlich als Privatmann sei ein sehr großer Baumfreund, sagte er bei dem Termin im Rathaus. Aber als Verwaltungsfachmann spreche er sich gegen eine Überregulierung aus. Darüber hinaus habe seiner Meinung nach bei diesem Thema ein Bewusstseinswandel eingesetzt. Menschen sähen Bäume längst als beachtenswertes Gut an und gingen entsprechend verantwortlich mit ihnen um. Das einzige was sich Urbach weiterhin vorstellen könne, dass in der Stadt statt einzelner Bäume größere Anlagen unter Schutz gestellt werden. Bislang nehmen eine solche Sonderrolle innerhalb des Stadtgebiets die Gronauer Waldsiedlung und die Siedlung in Alt-Frankenforst ein. Hier trage der vorhandene Baumbestand zur parkartigen Gestaltung bei, lautet die Begründung für die Unterschutzstellung.

Naturfreund Corona geht es bei seinem neuem Vorstoß vor allem darum: „dass die Infrastruktur der Stadt in Zukunft gut aufgestellt ist.“ Das Spektrum reiche dabei vom Radweg bis zum schnellen Internet. „Und dazu zählt für mich auch der Baumschutz.“ Die Online-Petition auf dem Portal change.org läuft weiter.

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