Polizei-Kostümsitzung der Löstigen StänedräjerWenn am Himmel die Stäne danze

Lesezeit 2 Minuten
Stimmung im liebevoll jeck dekorierten Heidkamper Pfarrsaal boten die Löstigen Stänedräjer ihren Gästen. Besonderes Schmankerl: Brings (r.).

Stimmung im liebevoll jeck dekorierten Heidkamper Pfarrsaal boten die Löstigen Stänedräjer ihren Gästen. Besonderes Schmankerl: Brings (r.).

Bergisch Gladbach – „Das haben die Löstigen Stänedräjer noch nie erlebt“, kündigte Sitzungspräsident Philipp Schäfer nicht ohne Stolz an.

Mehrere Jahre hatten sie gehofft, gespart, der Vorsitzende Dietmar Köster hatte sogar eigens einen Brief an die Band geschrieben, um sie von einem Auftritt auf der vergleichsweise kleinen Polizei-Kostümsitzung im Heidkamper Kultursaal zu überzeugen.

Am Freitagabend waren sie dann endlich da – und räumten richtig ab: Brings. „Wie in einem Wohnzimmer“ fühlte sich Peter Brings sichtlich wohl, nachdem bereits Gitarrist Harry Alfter die aufwendig mit Luftballons gestaltete Deko bewundert hatte, mit der das Stänedräjer-Helferteam den Heidkamper Kultursaal traditionell in eine stimmungsvolle Feierhalle verwandelt.

Alles zum Thema Angela Merkel

„Mir sin besoffe vör Glück“, sangen denn auch die Brings-Musiker, entführten musikalisch an die Wolga, stimmten ihr „Halleluja“ an und versprachen, „gerne wiederzukommen“. Schon zum Auftakt hatte die Ehrengarde der Stadt Köln den Saal stimmungsmäßig aus allen Nähten platzen lassen.

Weil die rund 100 Ehrengardisten gar nicht alle auf die Bühne passten, spielte ihr Spielmannszug kurzerhand vom Saaleingang auf. Als echte Neuentdeckung erwies sich Paul Posthorn. Als „persönlicher Callcenter-Dinosaurier“ beriet er an seinem Postschalter sowohl Angela Merkel mit ihrer „schlechten Verbindung“ nach Bayern als auch Donald Trump: „Nein, Herr Trump, das Land neben USA heißt nicht USB, gucken Sie nochmal im Atlas nach.“ Gleich im Doppelpack wurden das große und das Kinderdreigestirn auf der Bühne empfangen. Neben Orden und Polizeiplüschbären, die alle Auftretenden erhielten, gab’s für Jungfrau Silke eine Überraschung: einen kunstvoll gestalteten Wandspiegel. Weil ihr der Handspiegel, den sie – wie traditionell alle Dreigestirnsjungfrauen – beim Ordensabend der Stänedräjer bekommen hatte, überraschend klein erschienen war.

Dass man in Cancan-Kleidern auch zu Karnevalshits über die Bühne wirbeln kann, zeigte das VfL-Ballett aus Engelskirchen, und Philipp Schäfer steuerte zielsicher weiter durch ein großartiges Programm, in dem die Showtanzgruppe High Energy kurz vor Mitternacht die Stänedräjer, die Vertreter von International Police Association und Gewerkschaft der Polizei sowie rund 330 Gäste zu den Sternen entführten. „Wenn am Himmel die Stäne danze“. Und da war das große Finale noch gar nicht in Sicht . . .

KStA abonnieren