Refrather HerbstlaufSchnelle Strecke in Refrath macht Bestzeiten möglich
Wolf-Dieter Poschmann, Sport-Fachmann des ZDF und einst im Bergischen als Läufer unterwegs, gab zuletzt gut gelaunt den Startschuss zum Herbstlauf des TV Refrath.
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Refrath – Viele Perlen im bergischen Laufkalender gibt es. Manche davon machen sich breit, fahren Profimoderation, Sponsoring und Musik auf. Bei anderen wird gelaufen. Nur gelaufen.
So eine Veranstaltung ist der Refrather Herbstlauf des TV Refrath, der an diesem Sonntag (23. Oktober), zum 31. Mal durch den Königsforst führt. Flach, schnell, schnörkellos. Mit Wendepunktstrecken über 5 und 10 Kilometer und einer dreimal zu laufenden 7-Kilometer-Runde im Halbmarathon. Alles amtlich vermessen und für Läufer mit Vereinspass bestenlistentauglich. Dafür bürgen die Veranstalter des TV Refrath.
Was den Lauf zum Herbst noch heraushebt: Bei ihm wird am schnellsten gelaufen im Bergischen. Der Herbstlauf zieht Sportler aus ganz NRW an, die gezielt ihre Bestzeiten angreifen wollen. Kein Lauf im Rheinisch-Bergischen kann mit besseren Laufzeiten aufwarten.
Streckenrekord seit 1977 ungebrochen
Den Streckenrekord hält seit 1977 Wolf-Dieter Poschmann. Der damalige Läufer des TV Wattenscheid mit sportlichen Wurzeln in Bensberg war im Vorjahr Stargast beim 30-jährigen Bestehen, gab den Startschuss, Organisationsleiter Jochen Baumhof interviewte den heutigen ZDF-Sportreporter.
Ende der 1970er-Jahre liefen die Sportler beim Herbstlauf Glanzzeiten am Fließband, Poschmanns Streckenrekord steht seit dem 16. Januar 1977 auf 29:52 min. Seinerzeit richtete der TV Refrath seine 8. Winterlaufserie im Königsforst aus, auf identischer Strecke wie heute. Auch Regen, Schneeschauer und Matsch konnten die Sieger nicht bremsen. „Wie erwartet ,Poschi’“. titelte die Zeitung damals.
Der Zweitplatzierte lief an jenem 16. Januar 1977 29:59 min, der Dritte 30:33 min., der Vierte 30:39 min, der Fünfte 30:59 min. Fünf Läufer unter 31 Minuten: Diese Leistungsdichte ist aktuell kaum möglich.
In Poschmanns Bestzeit-Jahr gab es im Frauenrennen den Sieg Christa Vahlensiecks (TV Barmen/35:17 min.), damals Weltrekordhalterin über die Marathon-Distanz (Dülmen/Niederrhein 1975. 2:40:16 std.). Acht Monate später, im September 1977, wird Vahlensieck den Berlin-Marathon in neuer Weltrekordzeit von 2:34:48 std. gewinnen.
Die Favoriten
10-km-Lauf (10.50 Uhr). Favoriten: Ina Andrieu-Syrek (SG Wenden). Sonja Hedderich (SG Wenden), Frederik Hartmann (TV Refrath), Oliver Kalmes (TV Refrath), Ramsi Mekkoui (TV Refrath), Frank Pöhler (TV Refrath), Carola Rentergent (SG Zons).
Halbmarathon (12.10 Uhr). Favoriten: Yvonne Basinski (TV Refrath), Laura Blenkenstein (LG Gummersbach), Beate Gebehart (TV Refrath), Marc Grewe (Union Biesfeld Triathlon), Georgios Keloudis (LG Gummersbach), Klaus Lieth (TV Refrath), Kester Marzari (TSV Dieringhausen).
Höhepunkte der vergangenen Auflagen
2015: Mit Arnar Petturson (32:57 min.) gewinnt erstmals ein Isländer beim Herbstlauf.
2014: Alexandra Tiegel, noch vereinslos, später TV Refrath, gewinnt den 10-km-Lauf in 38:40 min.
2011: Christl Viebahn (LAZ Puma Troisdorf/Siegburg) gewinnt erneut über 10 Kilometer in 35:41 min.
2010: Silke Schäpers (TV Refrath) gewinnt die 10 Kilometer, 38:55 min.
2009: Christl Viebahn (TV Refrath) Siegerin über 10 Kilometer in 36:58 min.
2008: Maciek Miereczko (TV Refrath) ist Sieger des Halbmarathon, 1:14:41 std.
2007: Simon Dahl (TV Refrath) gewinnt den 10-km-Lauf in 34:52 min.
2005: Im Halbmarathon laufen Till Hoffmann und Lars Haferkamp, beide TV Refrath, zeitgleich nach 1:15:50 std. ins Ziel.
2004: Lars Haferkamp, damals beim Gerolsteiner LGV, gewinnt den Zehner in 32:05 min. Anschließend wechselt er zum TV Refrath.