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St. Maria KöniginGremien äußern Vorschläge zur weiteren Nutzung der Fläche

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St. Maria Königin (1)

Die St. Maria Königin Kirche in Frankenforst

Bergisch Gladbach – Zumindest „denkbar“ ist der Erhalt des Kirchengebäudes von St. Maria Königin in Frankenforst. Sollte das Gebäude dennoch abgebrochen werden, wird der Bau eines liturgisch nutzbaren Gemeinschaftsraumes für die Kita St. Maria Königin und die nahe gelegene Katholische Grundschule angestrebt.

Dies sind die beiden Kernaussagen des gemeinsamen Votums von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat für eine spätere Nutzung des Grundstücks: Befürwortet wird ein soziales Wohnprojekt auf dem 6000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Frankenforster Straße und Kiebitzstraße.

Wichtig sei den beiden Gremien, dass das Gelände auch zukünftig gemäß des karitativen Auftrags genutzt werde und als Standort der Kirchengemeinde erkennbar bleibe. Geeignet erscheinen Wohnungen für kinderreiche Familien, Flüchtlinge, Jugendliche und Menschen mit Behinderung, aber auch Mehrgenerationen-Häuser und Wohnraum für Senioren.

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Keine Aussage zu Abriss

Da die Klage der Kirchengemeinde gegen den Denkmalschutz noch nicht entschieden ist, wird eine Konzeption vorgeschlagen, die „sowohl mit als auch ohne Kirchengebäude umzusetzen ist“.

Eine Meinung dazu, ob die Frankenforster eine Umnutzung oder einen Abriss als schmerzlicher empfinden würden, wird nicht abgegeben. Dazu heißt es nur vage: „Das dürfte individuell verschieden sein. Dieser Aspekt ist bei der weiteren Planung zu berücksichtigen.“

In seiner Stellungnahme verabschiedet sich St. Johann Baptist von der früheren Vorgabe, keine Ressourcen der Gemeinde mehr zu investieren. Zwar solle größeres finanzielles Engagement vermieden werden, aber inhaltlich werde eine Beteiligung an der Weiterentwicklung angestrebt.

Entscheidung im Erzbistum

„Wir möchten mit am Tisch sitzen“, heißt es. Stadt und Denkmalschutz sollten in die Planungen mit einbezogen werden, dafür wäre aus Sicht der Gemeinde „die Vergabe eines Planungsbudgets hilfreich“.

Das Votum von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat wird nun als Bestandteil des Profanierungsantrags von Pfarrer Winfried Kissel beim Erzbistum Köln nachgereicht. Über die Entwidmung entscheidet Erzbischof Rainer Maria Woelki. Dazu wird er im November den Priesterrat hören.

Die Bürgerinitiative „Rettet Maria Königin“ – unterstützt von 620 Anwohnern – hatte bereits im März einen eigenen Projektentwurf an das Erzbistum geschickt. Zentrale Idee ist auch hier der Gemeinschaftsgedanke. Das Kirchengebäude soll wenigstens zum Teil als sakraler Raum erhalten bleiben.

Auf den umliegenden Grundstücken wird öffentlich geförderter Wohnungsbau zum Beispiel für Senioren im Mehrgenerationenhaus und im Betreuten Wohnen empfohlen.

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