StädtepartnerschaftStatue verbindet Bergisch Gladbach mit Israel

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Bergisch Gladbach – In der Einfachheit steckt die Botschaft: „Jáchad“, hebräisches Wort für „Zusammen“, nennt der Metallbildhauer Helmut Brands seine Skulptur. Sie ist ein Geschenk an die israelische Partnerstadt Ganey Tikva. Das etwa 25 Zentimeter große Modell ist am Montag im Kunstmuseum Villa Zanders vorgestellt worden.

In Wirklichkeit wird das dreiteilige Werk 2,20 Meter groß sein: Drei für den Künstler typische Janus-Figuren, auf das Wesentliche reduzierte menschliche Umrisse, berühren sich mit der jeweils erhobenen rechten Hand in der Mitte. Alle drei Figuren – der römische Gott Janus steht für Anfang und Ende – tragen weithin sichtbar das Herz am rechten Fleck. „Die Skulptur soll ein Symbol für Freundschaft sein“, erklärt Helmut Brands.

Das ist die Idee, die hinter der Aktion des gegenseitigen Kunstaustausches steckt. Ursprünglich kam sie von der Bürgermeisterin Lizy Delaricha von Ganey Tikva. „Uns war sofort klar, das ist die Chance, die Städtepartnerschaft sichtbar zu machen“, sagt Petra Hemming, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins. Erst die Spende des Rotary Club Bergisch Gladbach in Höhe von 5000 Euro habe es ermöglicht, die Skulptur in Auftrag zu geben. „Es ist uns ein großes Anliegen, globale Freundschaften wie diese zu unterstützen“, sagt Helmut Raßfeld. Um das Kunstprojekt vollständig finanzieren zu können, muss der Gladbacher Verein weitere Sponsoren finden.

„Jáchad“ – „Zusammen“ – heißt die dreiteilige Skulptur von Helmut Brands, die im Zuge eines Kunstaustauschs in der israelischen Parnterstadt Ganey Tikva aufgestellt wird.

„Jáchad“ – „Zusammen“ – heißt die dreiteilige Skulptur von Helmut Brands, die im Zuge eines Kunstaustauschs in der israelischen Parnterstadt Ganey Tikva aufgestellt wird.

Das Gegengeschenk aus Israel wird beim Stadtfest im September auf dem Ganey-Tikva-Platz vor der Kirche am Heilsbrunnen eingeweiht. Die israelische Eisenbildhauerin Orna Ben-Ami hat die Skulptur „ A key to friendship“ entworfen: Ein diagonal stehender Schlüssel mit zwei Bärten zeigt die Silhouetten der beiden Städte. Bürgermeister Lutz Urbach begrüßt den Kunstaustausch: „Das ist ein Weg für ein freundschaftliches Miteinander.“ Die Gladbacher Skulptur wird am 14. November auf dem Bergisch-Gladbach-Square, einer großen Mittelinsel in Ganey Tikva, aufgestellt. Sie besteht aus Stahl. Die durch Wettereinflüsse entstehende Rostoptik ist gewollt, denn das Material spiegelt den Prozess der Vergänglichkeit wider. „Die Menschen sollen ständig miteinander in den Dialog treten“, sagt Helmut Brands. Offiziell trägt seine Skulptur den Titel: „gestern – heute – morgen“, erzählt Petra Hemming. Das ist eine von vielen möglichen Interpretation. Man könnte die Figuren auch als Friedensstifter sehen zwischen den drei Partnerstädten Bergisch Gladbach, Ganey Tikva in Israel und Beit Jala in Palästina.

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