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StrundenhochwasserVerlegung der Abflussrohre verzögert sich

Lesezeit 3 Minuten
  • Durch meterhohe Betonrohre soll mögliches Hochwasser der Strunde abgeleitet werden.
  • Eigentlich hätten die ersten Bauteile nach Anlieferung sofort verbaut werden sollen, allerdings habe es Verzögerungen bei den Arbeiten des Energieversorgers Belkaw gegeben.

Bergisch Gladbach – So schwer wie 25 Kleinwagen sind die Betonprofile, die derzeit an der Buchmühle im Boden vergraben werden. Künftig soll durch die 2,50 Meter mal drei Meter großen Röhren, durch die auch gut ein Kleinwagen fahren könnte, mögliches Hochwasser im Tal der Strunde abgeleitet werden.

So weit, so gut. Leser Reinhard Kenfenheuer hat sich unterdessen geärgert, dass die Betonprofile, die ab dieser Woche eingebaut werden, bereits seit mehreren Wochen an der Buchmühle lagerten und dadurch der dortige Parkplatz gesperrt werden musste. „Könnte man die Bauteile nicht in dem Moment anliefern lassen, wenn sie auch verbaut werden?“, fragt der Gladbacher.

Rohre blockieren Parkplatz

Eigentlich hätten die ersten Bauteile nach Anlieferung sofort verbaut werden sollen, so eine Sprecherin des für das Bauprojekt „Strunde hoch vier“ zuständigen Strundeverbands. Allerdings habe es – wie berichtet – Verzögerungen bei den Arbeiten des Energieversorgers Belkaw gegeben. Bevor die nicht abgeschlossen gewesen seien, habe mit dem Bau des Hochwasserkanals nicht begonnen werden können. Die Anlieferung der 25 Tonnen schweren Profile zeitlich nach hinten zu verschieben, wäre aufgrund der aufwendigen Schwertransportlogistik auf dem Weg vom Betonwerk im niedersächsischen Emsbüren nach Gladbach nur schwer möglich gewesen und hätte zusätzliche Kosten verursacht, so die Sprecherin des Strundeverbandes.

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Die ersten Betonprofile, die diese Woche am Gebäude des VHS-Hauses Buchmühle verlegt werden, gehören zum Los 1 von „Strunde hoch vier“. In Kürze würden auch die Arbeiten im gleichen Los an der Odenthaler Straße beginnen, kündigt der Strundeverband an. Dazu gehören unter anderem der Bau eines neuen Bachdurchlasses an der Strunde sowie die Verlegung des an dieser Stelle verrohrten Hebborner Bachs bis zum Anschluss an die Strunde in Höhe der Hausnummer 61 an der Odenthaler Straße.

Geplante Verkehrsumleitungen bleiben vorerst bestehen

Da sich die Arbeiten der Belkaw an dieser Stelle nochmals verzögerten, habe man mit den Arbeiten für das Projekt „Strunde hoch vier“ schon einmal parallel begonnen, so der Strundeverband in der Mitteilung. Der Pressesprecher der Belkaw, Igor Hradil, bestreitet diese Darstellung: „In den betreffenden Bauabschnitten A bis C an der Odenthaler Straße sind wir fertig.“

Einzig an der Einmündung der Odenthaler Straße in die Hauptstraße gebe es Verzögerungen mit der Verlegung einer Trinkwasserleitung, weil an dieser Stelle in der vergangenen Woche ein Abwasserkanal beschädigt worden sei und dieser erst habe repariert werden müssen. „Die Kanalbauarbeiten in der Odenthaler Straße werden dadurch aber nicht beeinträchtigt“, so Hradil. In jedem Fall, kündigte der Strundeverband an, bleibe die derzeitige Verkehrsführung mit Einbahnregelung stadtauswärts auf der Odenthaler Straße und Umleitungsstrecke über den Straßenzug Am Mühlenberg/Vollmühlenweg vorerst erhalten.

Nach früheren Planungen hatte die Einbahnstraßenregelung ab kommenden Montag umgekehrt werden sollen. Nun bleibe die derzeitige Verkehrsführung so lange erhalten, bis der Baufortschritt von Belkaw und „Strunde hoch vier“ „ein Zeitfenster für den notwendigen Umbau“ ermögliche, so der Strundeverband. Wann das genau sei, lasse sich noch nicht sagen.

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