Täglicher Stau am BahnhofAutofahrer und Fußgänger kommen sich häufig in die Quere

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Fußgänger und Autofahrer sollen sich die Stationsstraße gleichberechtigt teilen.

Fußgänger und Autofahrer sollen sich die Stationsstraße gleichberechtigt teilen.

Bergisch Gladbach – Am neuen Kreisverkehr Schnabelsmühle wird seit kurzem fröhlich gekreiselt.

Ein anderes Verkehrsproblem der Stadtmitte ist jedoch noch nicht gelöst: die Stationsstraße am Bus- und S-Bahnhof mit ihren links, rechts, überall querenden Passanten, mit den stoppenden Autos und dem täglichen Rückstau bis zum Kreisverkehr am Driescher Kreuz.

„Wir müssen da noch mal ran“, heißt es jetzt bei der Stadt. Der Dauerstau hat die Verkehrsplaner alarmiert, in nächster Zeit wollen Experten die Situation beraten. Die zur Wochenmitte installierten Verkehrszähler könnten dazu Daten liefern.

Offiziell gilt die Stationsstraße mit ihrer Tempo-20-Zone seit vier Jahren als „verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“. Mit Regionale-Geld wurde die Passage umgestaltet, Ampeln wurden entfernt und Schweller eingebaut. Formal sind jetzt Autofahrer und Fußgänger mit gleichen Rechten unterwegs, im Idealfall schauen die Fußgänger nach den Autos, die Autofahrer nach den Fußgängern. Zwei Zebrastreifen gibt es auch, sie sind für Menschen, die weniger mobil sind und sich nicht trauen, frei über die Straße zu gehen.

Hielten sich alle Akteure daran, könnte der Verkehr fließen. Doch Fehler werden auf beiden Seiten gemacht: Passanten laufen auf der gesamten Breite über die Fahrbahn, ohne auf den Verkehr zu achten. Autos bremsen, um Fußgänger vorbeizulassen. Die Folge ist ein Dauerstau, der auch die Nutzer des Parkhauses nervt: Oft bleiben sie in der Ausfahrt „stecken“.

Und am Driescher Kreisel, etwas unterhalb, knubbelt sich der Verkehr im Blechgewirr. „Die zweite Fahrspur, die wir dort eingezeichnet haben, hat etwas geholfen“, betont Stadtsprecher Martin Rölen. Auch die Baustelle Schnabelsmühle habe Auswirkungen, meint er.

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