TechnologieparkHaus 34 weicht großen Hallen und Büros für drei Unternehmen

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Der Abbruch des Hauses 34 im Technologie-Park Bergisch Gladbach ist zurzeit in vollem Gange. Fotos:

Bergisch Gladbach –  Großzügige Flächen für neue Firmenansiedlungen und expandierende Unternehmen bereitet der Technologie-Park Bergisch Gladbach vor. Geplant sind Gebäude, die Platz für Produktionshallen und Büroräume bieten, teilte Albert Hanseder-Schießl mit, der Park und Gründerzentrum managt. In die Neubauten sollen eine Million Euro investiert werden. Doch aktuell sei man noch mit der Projektplanung befasst. Der Abbruch eines Gebäudes aus den 70er Jahren, das Haus 34 im Park, ist hingegen schon in vollem Gange.

Asbestfund verzögerte Arbeiten

Das Vorhaben, die neue Baufläche, die sich am Rand des Parks im Stadtteil Moitzfeld zum Parkplatz hin erstreckt, frei zu machen, zieht sich schon  länger hin. Grund dafür ist die Asbestbelastung der alten Gerüstbauten. „Als wir im Oktober den Asbest in den Wänden entdeckten, haben wir erstmal alles gestoppt und einen Sachverständigen eingeschaltet“, berichtet Hanseder-Schießl, der auch die Zwangsverwaltung des Technologie-Parks (Info-Kasten) betreut.

Dann folgte der Winter und danach seien unter Aufsicht des Spezialisten die Asbestschichten vorsichtig abgetragen worden. Seit etwa einer Woche nehmen Abbruchbagger das dreiteilige Haus 34 auseinander. 1500 Quadratmeter groß ist die künftig freie Fläche. Vorgesehen sind dort drei neue Produktionshallen mit einer Nutzfläche von je 500 Quadratmetern. Die vier bis sechs Meter hohen Hallen, mit entsprechenden Anlieferzonen, sollen mit Kranbahnen ausgestattet werden.  Büroräume sollen auf die Hallen aufgesetzt werden. „Das Ganze wird ein rechteckiger Kubus“, beschreibt es der Parkmanager.

Neue Zufahrt für Lieferbetrieb geplant

Nun, da der Abbruch läuft, soll in Kürze bei der Stadt Bergisch Gladbach der Bauantrag gestellt werden. Auch gebe es für die drei neuen Immobilien bereits Interessenten. „Eine Firma siedelt sich im Park neu an. Zwei Unternehmen erweitern ihren Standort bei uns“, erklärt Hanseder-Schießl. Es sei noch zu früh, die Firmen namentlich zu nennen.

Der Lieferverkehr von und zu diesen drei Betrieben soll über eine neue Zufahrt geführt werden, die auf dem Parkplatz 0angelegt werden soll. „Es bietet sich an, die Fläche von der Seite her zu erschließen. Es wäre nicht gut, den Verkehr über den Haupteingang zu führen“, sagt der Parkmanager. Er kalkuliert eine Bauzeit für die Gebäude von etwa 18 Monaten.

Der Technologie-Park mit eigenem Gründerzentrum will sich für die Zukunft gut aufstellen. Die Marke „Green Park“ erhielt der Standort mit zurzeit 140 Unternehmen, nachdem kürzlich auf Solarenergie und ein Blockheizkraftwerk umgerüstet wurde.

Das Technologie-Zentrum ist in öffentlich-rechtlicher Hand, der Technologie-Park wird aber privatwirtschaftlich geführt. Beide bilden in Bergisch Gladbach-Moitzfeld ein duales Konzept der regionalen Wirtschaftsförderung.

Gesellschafter des Zentrums sind die Stadt Bergisch Gladbach, der Rheinisch-Bergische Kreis, die Kreissparkasse Köln und die IHK Köln. Dort werden Firmengründer beraten sowie die Infrastruktur und ein Netzwerk für den Betriebsstart geboten.

Verkauf nur im Gesamtpaket

Da der Eigentümer der Gewerbefläche in Moitzfeld – seit 2007 die niederländische Investorengruppe Lobito International B.V. – sich nicht genug kümmerte und nicht investierte, wurde der Technologie-Park im August 2012 unter Zwangsverwaltung gestellt. Das Ziel war, den Wert der Immobilie zu erhalten und Erträge zu erzielen. Unter der Regie des Düsseldorfer Anwaltsbüros HWW Wienberg Wilhelm Insolvenzverwalter-Partnerschaft wurde modernisiert und das Image des Geländes aufpoliert.

Die Zwangsverwaltung endet nach Auskunft von Albert Hanseder-Schießl mit dem Verkauf des Parks. Der Verkauf werde vorbereitet, aber nicht forciert.  Auch werde nur das gesamte Gelände verkauft, nicht einzelne Flächen, so Hanseder-Schießl. Einen Investor gebe es bislang nicht.

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