BundestagswahlCDU-Kreise wollen Landrat Tebroke für Bosbach-Nachfolge

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Von rechts: Alice und Holger Müller MdL, Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, Rainer Deppe.

Rhein-Berg – Die Suche nach dem Nachfolger für den CDU-Bundestagskandidaten in Rhein-Berg, den Nachfolger von Wolfgang Bosbach, läuft auf Hochtouren. Allerdings versucht die Partei, die Kandidatenkür möglichst geräuschlos über die Bühne zu bekommen. Aber so ganz funktioniert es dann doch nicht. Einer der im Vorfeld genannten möglichen Nachfolger, der Bergisch Gladbacher Bürgermeister Lutz Urbach, hatte zum Wochenende erklärt, nicht zur Verfügung zu stehen.

Zweimal bereits hat die nach Bosbachs Rückzugsankündigung eingesetzte Findungskommission getagt. Beim ersten Treffen am Sonntag vor einer Woche wurde das Vorgehen abgestimmt, danach sind bereits erste Gespräche mit Aspiranten geführt worden. Über Namen und Inhalte hat die Findungskommission Stillschweigen vereinbart. Dem Gremium gehören neben dem CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Rainer Deppe seine Stellvertreter Lutz Urbach, Uwe Pakendorf, Vera Müller und Christian Klicki sowie Wolfgang Bosbach, der Europaabgeordnete Herbert Reul und der CDU-Landtagsabgeordnete Holger Müller an.

Deppe bleibt diplomatisch

Schon vor Urbachs Absage wurde hinter vorgehaltener Hand ein anderer Name immer häufiger genannt: der von Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke. Er selbst erklärte am Rande einer Veranstaltung an der Thomas-Morus-Akademie zu seiner möglichen Bundestagskandidatur: „Kein Kommentar.“ Nach Informationen dieser Zeitung sind mehrere Personen und Verbände, beispielsweise die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA), an den Kreisvorstand herangetreten und haben sich für Tebroke ausgesprochen. Rainer Deppe bleibt diplomatisch, will sich zu keinem Namen äußern. Sämtliche CDU-Mitglieder sollten gestern benachrichtigt werden, dass sie mögliche weitere Vorschläge bis zur kommenden Woche an die Findungskommission richten sollten.

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Bereits am 21. September könnte im Kreisvorstand über mögliche Vorschläge beraten werden. Schließlich sollen die Gliederungen der Partei bis zur Aufstellungsversammlung am 4. November Gelegenheit haben, den oder die Kandidaten einzuladen. Grundsätzlich kann jedes CDU-Mitglied sich selbst oder jemand anderes noch in der Mitgliederversammlung am 4. November vorschlagen.

Zur bisherigen Arbeit der Findungskommission sagte Kreisparteichef Rainer Deppe gestern: „Wir sind auf einem guten Weg. Wir haben bereits gute Gespräche geführt.“ Über die Suche nach einem Bosbach-Nachfolger werde derzeit überall gesprochen, gleichgültig wohin er auch komme: „Manchmal hat man das Gefühl, es gibt nur das eine Thema.“

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