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„Affemia“Odenthaler serviert Köstlichkeiten aus dem feuerroten Hänger

Lesezeit 3 Minuten

Odenthal – Torsten Dahl hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Gerade backt er den nächsten Crêpes in der Pfanne.

„Herzhaft oder süß als Füllung?“, fragt er. Dahl bietet beides an, Schinken mit Käse oder Kirschen oder auch was ganz anderes.

„Affemia“ heißt der kleine rote Hänger, mit dem der 39-Jährige an den Wochenenden auf dem Büchel-Hof in Odenthal-Voiswinkel steht. „Viele sind überrascht, dass sie hier auf einmal so ein Angebot haben“, sagt Dahl und reicht dem nächsten Kunden einen Espresso.

Wenig später gibt es noch eine Quiche und Waffeln für die nächsten Kunden. Neben der Milchtankstelle des Hofs ist Dahls feuerroter Anhänger die Attraktion.

Erfahrungen in Kanada gesammelt

Dienstag- bis Freitagmittag ist der Junggastronom jeweils mittags an seinem zweiten Standplatz anzutreffen, vor der Schreinerei Hinz im Gewerbegebiet Kürten-Broich.

Die Kürtener Schreiner haben das Hängerchen bedarfsgerecht umgebaut. Fürs Mittagessen ergänzt Dahl das Angebot gern um Currywurst.

Klein ist es ja, dieses „Affemia“-Mobil. Aber oho. Denn Dahl hat auf gerade zwei mal zwei Metern alles eingebaut, was er braucht. Zwei Kochplatten, Arbeitstisch, Vorratsecke, Kühlschrank. Statt auf Pappe serviert Dahl auf Porzellan. „Das muss sein“, findet er. Dies sei seiner langjährigen Erfahrung in der Gastronomie geschuldet.

Mehr als zehn Jahre hat der Kürtener im Altenberger Hof noch unter Eva und Herbert Bongard gewirkt. In Köln hat er drei Jahre den Frühstücksservice des Hyatt-Hotels geführt, eingekauft, kalkuliert.

Prägend aber war für ihn seine Zeit in Kanada. Ein Jahr arbeitete er in Vancouver, eine Anstellung fand er im Hilton. Die Freundlichkeit und die Offenheit machten großen Eindruck auf Dahl.

Dies habe er nach dem Aufenthalt mitgebracht nach Deutschland. Er duzt seine Kunden, mit Herzlichkeit erfüllt er alle Essenswünsche. Ein kleiner Plausch ist selbstverständlich. Er setzt auf persönlichen Kontakt.

Das bringt ihm viele Stammkunden ein. Einen hohen Wiedererkennungsfaktor hat das feuerrote „Affemia“-Mobil auf jeden Fall.

„Irgendwann haben wir zusammen gegessen und festgestellt, dass in Kaffee und Waffel das Wort Affe versteckt ist“, entsinnt er sich an die Namensfindung. Mit seiner Freundin hatte er rumgeknobelt und nach etwas Griffigem gesucht.

„Affemia“ soll sich absetzen von der herkömmlichen Kaffeebude, das ist Dahls Ziel. Der Affe taucht bei Affemia als Logo oder als Aufdruck auf den Kaffeebechern auf. Seit Ostern ist Torsten Dahl mit „Affemia“ unterwegs in Voiswinkel und Kürten.

Anregungen für weitere Standplätze nimmt der Jungunternehmer gern entgegen. Dahl kann aber auch fest für Feiern, Festen, Hochzeiten gebucht werden.

Zuversichtlich verfolgt er die ersten Monate seines Projekts: „Ich bin ein absolut positiv denkender Mensch.“ Ihm nimmt man es ab.

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