MüllCampingplatz Hasenberg bei Marialinden beschäftigt Overath und Lohmar

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Ausgeschlachtete Campingwagen, alte Kühlschränke und anderer Müll warten derzeit auf der Stadtgrenze von Overath und Lohmar auf ihre umweltgerechte Entsorgung.

Ausgeschlachtete Campingwagen, alte Kühlschränke und anderer Müll warten derzeit auf der Stadtgrenze von Overath und Lohmar auf ihre umweltgerechte Entsorgung.

Overath – Im Frühjahr sah der einst wunderschöne Campingplatz Hasenberg bei Marialinden so aus, als wäre dort eine Bombe eingeschlagen. Da war der Platz gerade aufgelöst worden und wurde nun zurückgebaut. Ein gutes halbes Jahr später, im Herbst, wirkt der Eingang zum Platz wie eine Mischung aus Schrottplatz und wilder Sondermüllkippe.

Ausgeschlachtete Campingwagen stehen herum, und auch alte Kühlschränke und anderer Müll türmt sich auf dem Parkplatz auf der Stadtgrenze von Overath und Lohmar. Zum Platz selbst ist der Zutritt verboten, wie auf einem Schild zu lesen ist.

In der jüngsten Overather Ratssitzung am Mittwochabend beklagten Ratsmitglieder von CDU und Grünen die Zustände vor Ort und forderten energisches Handeln der zuständigen Behörden. „Das ist ein Zustand, der so nicht haltbar sein kann, egal auf welchem Stadtgebiet das liegt“, sagte Grünen-Ratsherr Eric Jens Renneberg.

Damit sprach er ein besonderes Problem an: Der Platz liegt genau auf der Grenze. Diesseits sind die Stadt Overath und der Rheinisch-Bergische Kreis zuständig, jenseits die Stadt Lohmar und der Rhein-Sieg-Kreis. Der müllbefrachtete Parkplatz liegt laut Rathaus Overath bereits auf Lohmarer Stadtgebiet, der Ex-Campingplatz auf Overather. CDU-Ratsherr Alexander Willms fragte: „Kann man die Stadt Lohmar nicht auffordern, tätig zu werden? Wenn nur wir uns das angucken und die Lohmarer sich das angucken, wird es davon ja noch nicht besser.“

„Das Lohmarer Ordnungsamt ist auch schon tätig geworden“, berichtete dagegen Planungsamtschefin Kerstin Tillmann. Und ihr Amtsleiter-Kollege Hans Herbert Müller vom Ordnungsamt sagte, dass er gerade noch am Sitzungstag mit der Unteren Abfallbehörde des Rhein-Sieg-Kreises konferiert habe. Dort gebe eine Vereinbarung mit dem Campingplatzbetreiber, doch habe dessen Entsorgungsunternehmen aktuell „Probleme, die Massen zeitnah zu entsorgen“.

Patrick Nölle von der Kölner Verwertungsgesellschaft Hasenberg, der der Platz gehört, versicherte gestern auf Anfrage: „Wir sind tätig.“ Jedoch, so der Junior-Chef weiter, „dauert es halt seine Zeit, denn die Camper haben uns alles hinterlassen“.

Er könne nicht definitiv sagen, bis wann der komplette Müll entsorgt sei. „Das könnte ich auch nur raten.“ Die Gesellschaft sei bemüht, dass keine umweltschädlichen Stoffe austräten. „Ich kann mir aber keinen Wachdienst leisten.“ Nach wie planten die Hasenberg-Eigentümer, auf dem ehemaligen Campingplatz Wochenendhäuser zu errichten.

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