Nicht informiertOverath räumt Fehler in Sachen Radweg-Reparatur im Sülztal ein

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Die Ankündigung der Sanierung des Radweges zwischen Overath und Rösrath sorgte für Verwirrung.

Die Ankündigung der Sanierung des Radweges zwischen Overath und Rösrath sorgte für Verwirrung.

Overath/Rösrath – Im immer ganz einfachen Verhältnis der Nachbarstädte Overath und Rösrath ist ein neues Kapitel geschrieben worden. Aus Overather Sicht könnte man das so erzählen: Overath kümmert sich darum, dass der Radweg an der Landstraße im Sülztal endlich wieder in Schuss gebracht wird, und das nicht nur auf Overather Stadtgebiet, sondern sogar bis zur Sülzbrücke in Rösrath-Lehmbach, und die Rösrather maulen trotzdem.

Warum die Rösrather maulen: Weil weder die Rösrather Stadt- noch die Kreisverwaltung vorher informiert worden seien, so jüngst der dortige CDU-Kreistagsabgeordnete Uwe Pakendorf. Dagegen der Overather Bürgermeister Jörg Weigt (SPD) zu dieser Zeitung: „Aber natürlich sind die Rösrather vorher informiert worden.“ Das habe ihm sein Baudezernent Wolfgang Bürger (CDU) versichert.

Kommunikationsproblem

Am Mittwoch im Hauptausschuss legte Weigt nach: Es könne der Eindruck entstehen, es handele sich um einen Alleingang der Overather mit dem Landesbetrieb Straßen, aber: „Natürlich wurde die Stadtverwaltung Rösrath informiert. Es wurde auch abgesprochen, dass es bis zu der Sülzbrücke geht. Offensichtlich gibt es ein kleines Kommunikationsproblem bei denen.“

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Uwe Pakendorf ließen die Worte aus Overath indes keine Ruhe. Der Vorsitzende des Kreis-Zukunftsausschusses fürchtete um seinen Ruf als ehrlicher, kompetenter und sachkundiger Politiker, und er bekräftigte: „Es gibt kein Kommunikationsproblem zwischen der Stadtverwaltung und mir, sondern Overath hat Rösrath vorher nicht informiert.“

Erklärung angenommen

Bürgermeister Mombauer schließlich sagte am Donnerstagnachmittag: „Ich habe zwei Mails von Herrn Weigt und Herrn Bürger erhalten – aber erst heute.“ Vorher habe es keine Information gegeben, weder an ihn als Verwaltungsspitze noch in die Verwaltung hinein. Bürger habe ihm aber überzeugend geschildert, wie das passiert sei. Mombauer: „Ich nehme die Erklärung von Herrn Bürger an.“ Er sei bereit, ihm „mildernde Umstände“ zuzubilligen. Er stellte aber auch klar: „Es gibt natürlich kein Kommunikationsproblem zwischen Herrn Pakendorf und mir.“

Am Freitag schließlich hissten die Overather nach den anfangs doch so eindeutigen Äußerungen des Bürgermeisters die weiße Fahne. Beigeordneter Bürger, der momentan zusätzlich zu seinen übrigen Aufgaben derzeit auch das Planungs- und Bauordnungsamt leitet: „Wenn es einen Kommunikationsfehler gegeben haben sollte, dann sicherlich auf Overather Seite“ – also bei ihm. Wichtiger sei ihm aber, dass es inhaltlich keinen Streit gebe.

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