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Schlechter ZustandMaroder Radweg im Sülztal wird saniert

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Der Radweg zwischen Untereschbach und Lehmbach ist eine recht anstrengende Rumpelpiste. Demnächst soll der Weg endlich saniert werden.

Der Radweg zwischen Untereschbach und Lehmbach ist eine recht anstrengende Rumpelpiste. Demnächst soll der Weg endlich saniert werden.

Overath/Rösrath – Gute Nachricht für Radfahrer: Die im Amtsdeutsch unter „kombinierter Rad- und Gehweg“ firmierende Rumpelpiste zwischen Untereschbach und Lehmbach im Sülztal soll noch in diesem Jahr saniert werden. Sie soll so hergerichtet werden, dass „eine nahezu durchgängige Breite von zwei Metern erreicht wird“.

Das kündigte der Overather Bürgermeister Jörg Weigt in der jüngsten Ratssitzung an: „Damit wird baulich die nach der Straßenverkehrsordnung notwendige Mindestbreite sichergestellt, so dass somit auch eine Aufrechterhaltung der Benutzungspflicht grundsätzlich weiterhin möglich wäre.“

Pendler nach Köln

Sowohl Freizeitradler als auch Pendler, die in Köln arbeiten und zumindest einen Teil der Strecke zum Job auf dem Rad zurücklegen wollen, um am Bahnhof Hoffnungsthal in die Regionalbahn umzusteigen, werden sich über die Sanierung der rund zwei Kilometer langen Strecke freuen.

Denn seit Jahren ist der Radweg in einem schlechten Bauzustand. Es hoppelt und rappelt an allen Ecken und Enden, und gelegentlich wird schon über die Aufhebung der Benutzungspflicht für Radfahrer gesprochen. Weigt hofft nun, dass das alles bald besser wird. Der Landesbetrieb Straßen NRW habe mitgeteilt, dass der „tatsächliche Baubeginn“ im September/Oktober dieses Jahres erfolgen werde.

Ganz so optimistisch wie der Overather Verwaltungschef sind die Baufachleute indes nicht. Die Frage, wie lange die Arbeiten dauern werden, kann der Landesbetrieb Straßen in Gummersbach nicht beantworten. Er verweist auf die Stadt Overath.

„Wir haben eine Verwaltungsvereinbarung geschlossen, wonach die Stadt die Maßnahme für uns durchführt“, sagt Sprecher Johannes Szmais. Der Overather Bau-Beigeordnete Wolfgang Bürger bestätigt: „Wir organisieren, der Landesbetrieb zahlt.“ Diese Art der Zusammenarbeit gebe es schon seit rund zehn Jahren. Sie sei auch schon bei der Sanierung der Hauptstraße in Overath um Zuge gekommen und der Tatsache geschuldet, dass Straßen.NRW komplett ausgelastet sei.

Allerdings kann auch Bürger noch nicht sagen, wie lang die Arbeiten dauern, da sich die Sanierung noch in der Ausschreibung befinde. Überdies entwickelten sich die Baupreise gegenwärtig rasant nach oben.

Kosten rund 100.000 Euro

Straßen NRW geht nach den Worten von Sprecher Szmais aktuell davon aus, dass die Arbeiten etwa 100.000 Euro kosten werden. Um Aufwand und Kosten im Sülztal nicht unnötig zu erhöhen, hat der Landesbetrieb laut Weigt behördenintern seine Bitte bekräftigt, für die Zwischenzeit „keine Veränderung der Benutzungspflicht vorzunehmen“, da eine Änderung der Beschilderung und Markierung Zeit und Geld extra koste.

Laut Weigt haben sich die beteiligten Institutionen – neben Straßen NRW und der Polizei die Straßenverkehrsbehörden von Overath und Rösrath – aufgrund der „bislang sehr unauffälligen Verkehrsunfalllage“ geeinigt, die „Situation zunächst so zu belassen und eine abschließende Erörterung über die Aufhebung und Beibehaltung des Radwegebenutzungspflicht nach Beendigung der Sanierungsmaßnahme durchzuführen“. Was die künftige Benutzungspflicht angeht, hat Straßenbauer Szmais eine klare Position: „Es ist immer noch besser, wenn die Leute auf einem etwas zu schmalen Radweg fahren als auf der Straße, weil sie dort viel mehr gefährdet sind.“

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