Abo

Rhein-BergNeue Chance auf große Fördertöpfe bei Regionale

Lesezeit 2 Minuten
3D3Q2042

Teepavillon am Gut Eichthal in Overath

Rhein-Berg – Mit gemischten Gefühlen denken Kommunalpolitiker im Rheinisch-Bergischen Kreis an die Regionale 2010 zurück.

Denn mit diesem großen Strukturförderprogramm hat zwar einerseits das Land Nordrhein-Westfalen sein Füllhorn rund um Köln und damit auch über Rhein-Berg ausgeschüttet.

Mit dem Geld wurde eine Fülle von Rad- und Wanderwegen geschaffen, andererseits aber auch Projekte ins Leben gerufen, von den die Stadt- und Gemeinderäte vermutlich sonst die Finger gelassen hätten, die aber jetzt die Haushalte belasten.

Ein Beispiel: Die zumeist leerstehenden Betonpavillons und der Holzweg auf Gut Eichthal in Overath.

Drei Kreise wollen mitmachen

Jetzt soll es wieder eine Regionale für die Region geben – aber weitaus kleiner definiert als beim letzten Mal.

Das NRW-Bauministerium hat vor den Sommerferien gleich zwei Regionalen ausgeschrieben, eine für 2022, die andere für 2025, und die Landräte der drei Kreise Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Sieg möchten gern wieder dabei sein.

Relativ leise hat Planungsdezernent Gerd Wölwer (Grüne) am Donnerstag die Mitglieder des Zukunftsausschusses auf das Projekt eingestimmt. Ganz am Ende der Sitzung, unter „Verschiedenes“, pries er die kommenden Regionalen als „Chance für den ländlichen Raum, Fördermittel zu ziehen“.

Es gebe die „feste Absicht, sich zu bewerben“. Sobald das Profil der noch einzugrenzenden Region geschärft sei, werde man dem Kreistag das Projekt zum Beschluss vorlegen. Die Zeit drängt: Für beide Regionalen endet die Bewerbungsfrist am 8. Dezember; beschließen könnte der Kreistag in seiner Sitzung am Tag zuvor.

Auch in den beiden Nachbarkreisen, Rhein-Sieg und Oberberg, haben die Kreisverwaltungen bereits ihre politischen Gremien informiert. Dort wurden, anders als in Bergisch Gladbach, auch die Kosten benannt. Allein der Wettbewerbsantrag um die Fördermillionen kostet 60 000 Euro.

20 000 Euro bekommt man vom Land zurück. Die anderen 40 000 müssten die drei Kreise lockermachen. Laut Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster hat die Regionale aber auch ein Fördervolumen von 250 Millionen Euro. (mit ca, kle)

KStA abonnieren