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Bahnhof RösrathDer Weg für neue Rampe ist frei

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Am Bahnhof Rösrath wird der Weg von Gleis 1 zu Gleis 2 barrierefrei. Es entstehen Rampen zur Unterführung unter den Gleisen.

Am Bahnhof Rösrath wird der Weg von Gleis 1 zu Gleis 2 barrierefrei. Es entstehen Rampen zur Unterführung unter den Gleisen.

Rösrath – Nach achtjährigem Vorlauf soll es losgehen: Im April rücken am Bahnhof Rösrath die Bauarbeiter an, um mit Rampen einen barrierefreien Zugang zum Gleis 2 zu schaffen. Die im Herbst noch ausstehende Genehmigung des Eisenbahnbundesamts liegt der Stadt Rösrath nun vor, damit ist der Weg für das Projekt frei.

„Wir wollen jetzt starten“, sagt Dezernent Christoph Herrmann. Er sieht keine weiteren Hindernisse für die Bauarbeiten, auch wenn er nach mehrjährigen Abstimmungen mit der Deutschen Bahn vorsichtig geworden ist.

Rasche Auftragsvergabe geplant

Noch im Januar soll die Stadt einen Bauleiter benennen, ebenso wie einen Fachmann, der das Vorhaben hinsichtlich der Bahntechnik überwacht. Unmittelbar danach soll die Ausschreibung der Bauarbeiten folgen, nach rascher Auftragsvergabe sollen von April bis September die Rampen angelegt werden. Durch sie soll die Unterführung, die Gleis 1 und Gleis 2 verbindet, ohne Treppen erreichbar werden.

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In die Freude über die nun anstehende Umsetzung des Projekts mischen sich auch bittere Befunde: Neben dem langen, für die städtischen Planer nervenzehrenden Vorlauf sind auch stark gestiegene Kosten zu verzeichnen. Ursprünglich ging die Stadt von 280 000 Euro Gesamtkosten aus, inzwischen rechnet sie mit 380 000 Euro. Ausschlaggebend für diesen Anstieg sind laut Herrmann die erheblichen Planungskosten, die in dem langwierigen Verfahren entstanden sind. Nach seiner Schätzung liegen die Ausgaben für Gutachten und Planungen bei etwa 30 Prozent der Gesamtkosten.

Für die Kostensteigerung muss voraussichtlich die Stadt Rösrath aufkommen. Vom Land Nordrhein-Westfalen erhielt sie zwar schon 2007 einen Förderbescheid, wonach 90 Prozent der Kosten aus der Landeskasse bestritten werden. Grundlage dafür waren aber die damals veranschlagten Ausgaben. Für die Mehrkosten kann die Stadt zwar eine Zusatzförderung beantragen, die Aussichten sind aber zweifelhaft.

Schon im Frühjahr 2006 stellten Stadtverwaltung und Politik die Weichen für den Rampen-Bau. 2007 folgte der Bescheid über die Landesförderung. Danach stritten Stadt und Bahn jahrelang über Reinigung, Winterdienst und Unterhaltung des Bauwerks. 2011 einigten sie sich, diese Aufgaben zu teilen.

Laut Stadtverwaltung prüften verschiedene Stellen der Bahn das Verhandlungsergebnis, das daraufhin erneut abzuändern war. Es folgte die detaillierte Planung der Bauausführung, die wiederum mit der Bahn abzustimmen war.

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