Abo

Fund in RösrathWanderer findet skelettierte Leiche - Polizei steht vor einem Rätsel

Lesezeit 3 Minuten
DIN_8238

In Rösrath ist eine Frauenleiche gefunden worden.

Rösrath – Eigentlich wollte er Pilze sammeln. Dabei machte ein Wanderer einen grausigen Fund: Er entdeckte  die skelettierte Leiche einer Frau. Vor rund acht Monaten war der Mann in dem Dreieck Bergisch Gladbach/Köln-Rath und Rösrath unterwegs. Bis heute ist der Fall nicht aufgeklärt. Die Ermittler schöpften alle erdenklichen Mittel aus, aber es ist ihnen bis heute noch nicht einmal gelungen, die Identität der Frau herauszufinden. Nun gehen die Ermittler an die Öffentlichkeit.

„Die Gerichtsmediziner haben herausgefunden, dass es sich vermutlich um eine 40- bis 60-jährige Frau handelt, mit einer Körpergröße von 1,62 bis 1,69 Meter. Die Frau hatte vermutlich Kleidergröße 36“, sagte Ermittler Jens Tintelnot am Mittwoch dieser Zeitung. Die Todesursache sei aufgrund der langen Liegezeit nicht mehr zu bestimmen. Die Todeszeitpunkt  liege irgendwo zwischen Anfang 2014 und dem 15. Oktober 2015. Wahrscheinlich eher im frühen Zeitraum, da die Leiche zum Zeitpunkt der Entdeckung bereits skelettiert war.

Der Fundort im Königsforst liegt mitten im Wald, zwischen zwei Bäumen, rund 300 Meter von einem befestigten Weg entfernt – irgendwo in der Nähe des großen Steinbergs am Steinbruchweg. Um an den Fundort der Leiche zu gelangen, muss man sich durch dichtes Unterholz kämpfen. Ein Weg ist nicht erkennbar. Nichts, was die Fahnder bis jetzt unternommen haben, führte zum Erfolg.

Keine Vermisstenmeldung

So liegt keine Vermisstenmeldung vor die auf die Leiche passt, und die Überprüfung der DNA-Spuren des Gebisses der Toten gaben keinen Hinweis. „Wir haben bundesweit und im Ausland den Zahnstatus abgefragt– ohne Erfolg“, berichtet Tintelnot. Die Beamten hoffen nun, dass die Kleidung und einige mitgeführte Gegenstände sie weiterbringen. Hierzu benötigen sie Hinweise aus der Bevölkerung. Die Kleidung der toten Frau und die mitgeführten Utensilien könnten Aufschluss über die Frau geben.

Sie trug ein ärmelloses Top, Modell „mady“ der niederländischen Marke Zeeman textiel, darüber ein weißes T-Shirt derselben Firma. Über beidem trug sie ein braunes T-Shirt der Marke Montego von Peek & Cloppenburg. Sie trug eine blaue Jeans mit Metallreißverschluss der Marke Only in der Größe 27/34. Auf der Hose befinden sich Lederapplikationen. Auch diese Jeans verkaufte P & C. Tintelnot: „Was uns verwunderte, war die Tatsache, dass die Frau eine Jeansjacke für Herren anhatte.“ Die Marke der Jacke: Manguun Denim mit sechs Metallknöpfen. Die meistens Hinweise erhoffen sich die Ermittler von den Schuhen der Toten. Sie trug dunkelgraue, knöchelhohe Lederschuhe der Marke Kämpgen in Größe 39 mit Schnürsenkeln. Diese seien nur zwischen den Jahren 2011 und 2014 verkauft worden. Und das nur in Geschäften in Köln, Leverkusen, Düren, Hürth und Essen. Insgesamt gingen von diesen Schuhen nur 51 Paar über den Ladentisch. Im schwarzen Eastpack-Rucksack der Frau fanden die Polizisten eine weiße und grüne Glasflasche, Einwegtaschentücher, Tagescreme der Marke Alverde und einen silbernen Schminkspiegel. Hinweise an die Polizei unter (0 22 02) 20 50.

KStA abonnieren