RösrathMann übergießt sich mit Benzin und droht damit, sich anzuzünden

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Polizeiwesten

Zwei Polizisten mit Westen (Symbolbild)

Rösrath – Für große Aufregung vor dem Rathaus sorgte ein ägyptischer Asylbewerber, der damit drohte, sich anzuzünden. Der Mann, der in einer städtischen Flüchtlingsunterkunft wohnt, hatte sich am Vormittag mit einem Anliegen an das städtische Sozialamt gewandt.

Es ging um seine Unterbringung, mit der er nicht zufrieden war. Als die Mitarbeiter seinem Wunsch nicht folgten, lief er kurz nach 10 Uhr aus dem Büro und sagte, er werde sich anzünden. Die Mitarbeiter des Sozialamts folgten ihm, gleichzeitig verständigten sie den Beigeordneten Ulrich Kowalewski, Polizei und Feuerwehr.

Kowalewski, der aus dem benachbarten Rathaus herbeieilte, traf den Mann vor dem Bürgerforum Hoffnungsthal an und sprach mit ihm. So gelang es ihm zunächst, den Mann zu beruhigen. Trotzdem übergoss dieser sich mit einer Flüssigkeit, die nach Benzin roch. Kowalewski gelang es aber erneut, den Mann davon abzuhalten, sich anzuzünden. Die kurz darauf eintreffende Polizei konnte den Mann festhalten und ruhig stellen.

Ins Krankenhaus gebracht

Daher kam er nicht zu Schaden. Mitarbeiter der Stadtverwaltung vermutet, dass der Ägypter unter einer psychischen Störung leidet. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Wie die Stadt Rösrath auf Anfrage weiter mitteilt, hatte sich der Asylbewerber schon mehrfach mit seinem Anliegen an das Sozialamt gewandt, jedoch ohne Erfolg.

Schon vorher gedroht

Er habe schon zuvor gedroht, sich etwas anzutun, ohne dies in die Tat umzusetzen. Auch bei anderen Beschwerden von Asylbewerbern hatten es städtische Mitarbeiter bereits mit Aggression zu tun, wie Kowalewski berichtet. Die Betroffenen hätten Mitarbeiter laut angeschrien. 

Der Vorfall mit dem Ägypter sei aber „das einzige Vorkommnis in diesem Ausmaß, mit dem wir in den letzten Jahren zu tun hatten“, sagt der Beigeordnete. Kowalewski empfiehlt dem Asylbewerber, sich Hilfe bei seinen vermuteten Problemen zu suchen. „Wir hoffen, dass er sich in ärztliche Behandlung begibt.“

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