Skelettierte Leiche im KönigsforstKölnerin hat sich vermutlich selbst getötet

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In Rösrath ist eine Frauenleiche gefunden worden.

Rösrath – Das Rätsel um die Frauenleiche aus dem Königsforst ist gelöst: Die Polizei hat die Identität der toten Frau aufgeklärt, die am 4. Oktober 2015 von Pilzsammlern gefunden worden war. Es handelt sich um die sterblichen Überreste einer 45-Jährigen aus Köln. Da die Ermittler lange Zeit im Dunklen tappten, ließen sie im Oktober 2016 von der Frankfurter Gerichtsmedizinerin Constanze Niess das Gesicht der Frau rekonstruieren.

Zum Ermittlungserfolg führten dann allerdings die Schuhe. Kriminalhauptkommissar Jens Tintelnot von der Kreispolizei gelang es, den Fabrikanten der Schuhe ausfindig zu machen. 40 Paar dieses Schuhs wurden mit Scheckkarte bezahlt.

Über die Bankverbindungen ermittelte er die Käufer und telefonierte diese Zug um Zug ab. Nur eine Käuferin war telefonisch nicht zu erreichen. Tintelnot überprüfte die Wohnadresse im Melderegister. Dort fand er folgenden Eintrag: Adresse registerbereinigt, unbekannt verzogen. Der Ermittler war sich nun endgültig sicher, die Identität der Frau aufgeklärt zu haben. Die letzte Gewissheit brachte ein Zahnbefund.

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Über eine Recherche bei Krankenkassen ermittelte der Kriminalbeamte den letzten behandelnden Zahnarzt der vermissten Person. Der Zahnbefund des Arztes und der Vergleich mit dem Gebiss der Toten stimmten überein.

Polizeisprecher Richard Barz: „Das brachte für uns die letzte Gewissheit.“ Den genauen Todeszeitpunkt konnten die Ermittler  nicht festlegen. Anfang Mai 2015 war die Frau verschwunden, bis sie fünf Monate gefunden wurde.

Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer geht von einer Selbsttötung der Kölnerin aus. „Es gibt zum gegebenen Zeitpunkt keine Hinweise auf eine Gewalttat“, sagte Bremer dieser Zeitung. Damit wird die Akte wohl geschlossen werden – mehr als 15 Monate nach dem Fund der Leiche in einem versteckten Waldstück bei Rösrath.

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