ÜbernahmeBelkaw wächst nach Burscheid

Lesezeit 2 Minuten
Das Vitalbad in Burscheid wird von den Burscheider Stadtwerken betriebe. Wie in Bergisch Gladbach wird dort nun eine städtische Bädergesellschaft gegründet.

Das Vitalbad in Burscheid wird von den Burscheider Stadtwerken betriebe. Wie in Bergisch Gladbach wird dort nun eine städtische Bädergesellschaft gegründet.

Rhein-Berg – Die Belkaw wächst. Ab Januar wird sie die Geschäfte der Stadtwerke in Burscheid übernehmen. Im offiziellen Sprachgebrauch ist von einer Kooperation die Rede – tatsächlich ist es eine Übernahme. Das operative Geschäft wird von Bergisch Gladbach aus geführt.

Manfred Habrunner, einer der Belkaw-Geschäftsführer, am Freitag im Gespräch mit dieser Zeitung: „Beide Seiten profitieren von dem Zusammenschluss.“ Ausgangspunkt aller Überlegungen war der gewünschte, steuersparende Querverbund in zwischen dem Vitalband und der Energiesparte der Stadtwerke. Der funktionierte erst ab einer gewissen Größe. Deshalb die Gespräche zwischen Burscheid und Belkaw. Aber die Verhandlungen zogen sich hin. Habrunner: „Und da haben wir jetzt eine gute Lösung gefunden.“ Der Burscheider Stadtwerke-Geschäftsführer zeigte sich erleichtert über die Entwicklung. Die Vertragsverhandlungen seien lagwierig gewesen. Nun gehe es um die Umsetzung.

In der Praxis gründet die Stadt Burscheid nun eine Bädergesellschaft, in der die Anteile der Belkaw platziert sind. So können die Verluste des Bades mit den Gewinnen aus der Energiesparte verrechnet werden. Genauso funktioniert es in der Gladbacher Bädergesellschaft. Bei den steuerlichen Vorteile ist in Burscheid von 320 000 Euro jährlich die Rede. Hinzu kommt, dass die Burscheider Bädergesellschaft über die Anteile an der Belkaw auch an deren Gewinnen beteiligt ist. Habrunner: „Ihrem Gewicht entsprechend.“

Die Stimmverhältnisse innerhalb der Belkaw haben sich nicht verschoben. Burscheid verfügt nur über eine „stille Beteiligung“, also ohne Stimmrecht. Die Rhein-Energie hält 50,1 Prozent der Belkaw-Anteile und die Stadt bergisch Gladbach 49,9 Prozent. Diese beiden Gesellschafter bestimmen weiter den Kurs. Ein Großteil der Mitarbeiter der Burscheider Mitarbeiter der Stadtwerke wird in Zukunft in Bergisch Gladbach arbeiten. In Burscheid wird noch über die bald leer stehenden Immobilien beraten.

Sowohl der Burscheider als auch der Bergisch Gladbacher Rat haben in den vergangenen Sitzungen den Weg frei gemacht für die Zusammenlegung. Ausdrücklich weist Habrunner darauf hin, dass die Expansion nach Burscheid keine Blaupause für weitere Übernahmen in nächster Zeit sei. „Das war eine besondere Situation, die so nicht vergleichbar ist mit anderen Kommunen.“

KStA abonnieren