Vergleich Bundes-DurchschnittFrauen in Rhein-Berg bekommen deutlich mehr Kinder

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Symbolbild.

Rhein-Berg – Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau hat im Rheinisch-Bergischen Kreis im Jahr 2015 mit 1,61 deutlich über dem Landes- und dem Bundesdurchschnitt gelegen. Der Bundeswert betrug laut Statistischem Bundesamt 1,50 (wir berichteten), der NRW-Wert laut IT.NRW 1,52.

Nach Angaben der NRW-Statistiker war das ein annähernd so hohes Niveau wie in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Gestiegen war der Landeswert bereits zuvor: 2014 lag er bei 1,48, 2013 bei 1,41. Für den Boom zeichnen vorwiegend Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit verantwortlich. Während Frauen mit deutschem Pass 2015 durchschnittlich 1,41 Kinder zur Welt brachten, waren es bei Frauen mit ausländischem Pass 2,10 Kinder.

Unterschiedliche Entwicklung

Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau, von Statistikern „zusammengefasste Geburtenziffer“ genannt, die das aktuelle Geburtenverhalten beschreibt, hat sich in NRW regional sehr unterschiedlich entwickelt: Während dieser Wert im Jahr 2015 in 37 kreisfreien Städten beziehungsweise Kreisen anstieg, blieb er in sechs Kreisen und Großstädten unverändert und ging in zehn Kreisen zurück.

Der höchste Wert hinsichtlich der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau wurde 2015 im Kreis Lippe mit 1,72 erreicht, der niedrigste in Bochum mit 1,29. Rhein-Berg liegt mit seiner Baby-Rate auf Platz 19 von 53 – hinter den Nachbarn Oberberg (1,65), Rhein-Sieg (1,64) und Leverkusen (1,63), aber vor Köln (1,38).

Insgesamt wurden im Jahr 2015 in Nordrhein-Westfalen mit 160 468 Babys 3,5 Prozent mehr Kinder geboren als 2014. An diesem Boom – die Geburtenzahl war so hoch wie weit 2002 nicht mehr – hatten die rheinisch-bergischen Mütter und Väter ebenfalls großen Anteil (siehe Tabelle), denn hier lag die Steigerung im Kreis-Durchschnitt bei vier Prozent.

Die Odenthaler Eltern brachten es sogar auf ein Plus von 26,9 Prozent.

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