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Vogelgrippe50.000 Tiere müssen in Rhein-Berg in den Stall

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Stallpflicht

Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Oberbergischen Kreises hat am Mittwoch sämtliche Ausstellungen, Märkte und ähnliche Veranstaltungen mit Geflügel untersagt. (Symbolbild)

Rhein-Berg – Tausende Hühner, Gänse und Enten im rheinisch-bergischen Kreisgebiet müssen ab sofort in den Stall. So sollen sie vor der grassierenden Vogelgrippe H5N8 geschützt werden. Insgesamt seien 50 000 Tiere in Rhein-Berg von der ab sofort geltenden Stallpflicht betroffen, so Hanna Weisgerber von der Pressestelle des Kreises gestern auf Nachfrage.

750 Besitzer von Geflügel seien wegen der jetzt aufs ganze Land ausgedehnten Stallpflicht angeschrieben worden, sagte Weisgerber. Der größte Teil seien kleine oder Kleinstbetriebe, bei lediglich rund fünf Prozent der Angeschriebenen handele es sich um gewerbliche Geflügelbetriebe, so Weisgerber nach Rücksprache mit Kreisveterinär Dr. Thomas Mönig. Gemeldet sind beim Veterinäramt des Kreises 37 Halter mit mehr als 100 Tieren, darunter zwölf mit mehr als 350 Tieren.

Stallpflicht bereits in Leverkusen

Bereits Mitte November hatte Mönig Geflügelhaltern wie berichtet geraten, sich auf eine Stallpflicht für ihr Federvieh einzustellen. Im vergangenen Monat hatte er zudem auf verschärfte Hygienevorschriften für kleinere Geflügelhaltungen hingewiesen. Die hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium damals angeordnet. Das benachbarte Leverkusen gehörte Mitte November zu den 16 Städten und Kreisen, in denen das Land die Stallpflicht für Geflügeln bereits angeordnet hatte.

Anders als bei der Vogelgrippe 2006 sei der Erreger diesmal für den Menschen nicht gefährlich, so Hannah Weisgerber. Bereits seit November muss auch in Rhein-Berg jedes verendete Tier unter Angabe des Tages in ein Register eingetragen werden, um nach den Ursachen forschen zu können.

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