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AbfallberichtWilder Müll bleibt ein Problem in Bergheim

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Mehr als 50 Tonnen wilder Müll – wie hier in der Rekultivierung des Tagebaus – wurden 2015 in Bergheim gesammelt.

Mehr als 50 Tonnen wilder Müll – wie hier in der Rekultivierung des Tagebaus – wurden 2015 in Bergheim gesammelt.

Bergheim – Die Frösche quaken, das Schilf wiegt sich im Wind, und auf dem kleinen See schwimmen die Enten. Beinahe wäre diese Ecke im Rekultivierungsgebiet des Tagebaus Bergheim ein Idyll. Aber nur beinahe. Reste von der jüngsten illegalen Grillfeier stören das Bild, Plastiktüten, ein kaputter Sonnenschirm und ein im Wasser treibender Campingsitz.

Wilder Müll ist immer noch ein großes Problem. Abermals ist die in Bergheim erfasste Menge gestiegen. Waren es 2014 noch 53,84 Tonnen, meldet die Stadtverwaltung für 2015 insgesamt 54,41 Tonnen – in etwa so viel, wie zehn Afrikanische Elefanten wiegen. Die hohe Zahl wird aber auch erreicht, weil jedes Jahr im Frühling viele Ehrenamtler durch die Bergheimer Stadtteile streifen und sich auf die Suche nach illegal entsorgtem Abfall machen und ihn einsammeln. „Durch Sonderaktionen der städtischen Betriebshöfe und durch Sammelaktionen von Vereinen, Gruppen, Schulen und anderen wurden auch im Jahr 2015 wieder Müllmengen zusammengetragen“, sagt Carmen Kohls, die Abfallberaterin der Stadt Bergheim.

Ungewöhnliche Zahl

Der Jahresabfallbericht der Kreisstadt weist manch ungewöhnliche Zahl auf: So ist die Menge des Grünabfalls von 585 Tonnen auf 415 Tonnen zurückgegangen – ganze 170 Tonnen weniger. Der Grund: Der Sommer 2015 war trockener als der im Jahr 2014.

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Eine weitere Zahl verwundert die Abfallberaterin. 2015 wurden in Bergheim nur 4566 Tonnen Papier und Pappe abgefahren, im Vorjahr waren es noch 4689 Tonnen. „Der Rückgang der Papiermenge ist nicht erklärbar, könnte aber im Zusammenhang mit gewerblich tätigen Firmen stehen, die Altpapier unkontrolliert bei Haushalten und Gewerbetreibenden einsammeln“, sagt Carmen Kohls.

Einen Anstieg gibt es bei der gelben Tonne: von 2313 Tonnen auf 2410 Tonnen. Hier gibt es allerdings unter anderem die Vermutung, dass die Verpackungen nicht ganz leer weggeworfen werden.

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