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BergheimGroßbrand auf dem Glescher Hof

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Bergheim – Am Freitagmorgen heulten um 4 Uhr die Sirenen in Bergheim. Großalarm wurde ausgelöst. Im Stadtteil Glesch, unmittelbar an der Kreisstraße 32 (Niederembter Straße) stand der Bauernhof eines Landwirts lichterloh in Flammen.

Schon aus der Ferne konnten die Einsatzkräfte der umliegenden Löschzüge den Feuerschein in der Dunkelheit sehen.

700 000 Euro Schaden

Doch das eigentliche Ausmaß wurde erst sichtbar, als die Helfer von Einsatzleiter Torsten Flemm den Brandort erreichten. Und das, obwohl die ersten Feuerwehrkräfte schon sechs Minuten nach der Alarmierung eintrafen. Auf einer Fläche von etwa 800 Quadratmetern brannte die Halle des Glescher Hofs.

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Schnell war der Wehr klar, dass das Gebäude sowie die Landmaschinen, Traktoren und Strohballen darin nicht mehr zu retten waren. Mit aller Kraft versuchten die Wehrleute, einen 1000-Liter-Dieseltank und 20 000 Liter Düngemittel zu kühlen sowie ein Übergreifen der Flammen auf das benachbarte Wohnhaus des Inhabers zu vermeiden. Die Feuerwehrmänner und -frauen setzten mehrere Strahlrohre ein. Vom

Drehleiterwagen aus versuchten sie, den starken Funkenflug niederzuschlagen. Der Landwirt und drei weitere Hausbewohner hatten sich schon, kurz nachdem der Brand entdeckt worden war, in Sicherheit gebracht. Zwei Pferde konnten vor den hohen Flammen gerettet werden und zu weiteren Tieren auf eine wenige Meter entfernte Koppel gebracht werden. Die Polizei sperrte die Verbindungsstraße, da immer mehr Feuerwehrfahrzeuge dort stoppten. Die Leitstelle alarmierte die Deutsche Bahn, da der Zugverkehr zwischen Neuss und Bergheim eingestellt werden musste.

Die Gleise verlaufen in unmittelbarer Nähe des Bauernhofes. Die Rauchentwicklung war so stark, dass die Wehrleute, die in unmittelbarer Nähe zur brennenden Halle standen, Atemschutzgeräte tragen mussten. Pressesprecher Peter Keuthmann: „Durch den Einsatz vieler Wehrleute konnte erreicht werden, dass nur einige Behälter beschädigt wurden und ausgelaufen sind.“ Während der Löscharbeiten verletzten sich eine Feuerwehrfrau sowie ein Feuerwehrmann, die zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Drei Stunden nach dem Alarm waren die Flammen unter Kontrolle. Gegen 9.15 Uhr wurde die Bahnlinie wieder freigegeben, drei Stunden später fuhren auch wieder Autos über die Verbindungsstraße.

Auf 700 000 Euro schätzt die Polizei den Schaden. Zur Ermittlung der Ursache hat die Polizei einen Sachverständigen eingeschaltet. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.

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