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BilderSo jeck waren die Karnevalszüge in Elsdorf 2017

Lesezeit 7 Minuten
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Elsdorf – Hier finden Sie eine Übersicht über alle Züge in Elsdorf. Weiter unten führen Sie weitere Links zu anderen Berichten und Bildern aus Elsdorf

Karnevalszug in Elsdorf

Die „Buntgemischten“ bahnten traditionell sich als erste den Weg durch die proppenvolle Innenstadt. „Warten auf Mücken“ persiflierten die knallgrünen Frösche die Finanzsituation der Stadt. Die „Fleischlosen“ zeigten, wo es in der Stadt baulich hapert.

Altenheim, Möbelhaus, Ex-Kneipen: „Bliev da esu“ fragten die Doppelkopfspieler . Unter zwei sich drehenden Zuckerhüten machten sie auf die geplante Schließung der Zuckerfabrik und die drohende Industriebrache an der Bahnhofstraße aufmerksam. Rund 1100 Sultane, Mafiosi, Afrikaner, Mexikaner, Superhelden, Punker, Piraten und Dutzende herrlich bunter Clowns von der rot-blauen Karnevalsfreunden, aus Reuschenberg und von den Elsdorfer Chaoten machten die Stadt auf 16 Großwagen und in 27 Fußgruppen kunterbunt.

Mit dabei wie immer auch Gruppen aus Giesendorf, Esch, Angelsdorf. Zugchef Friedhelm Wahlen berichtet, dass 15 Tonnen Kamelle, ein Lastwagen Weiß- und Rotkohl und rund 1000 Strüßcher in die Menge flogen. Ordentlich krach machte der Harley-Club von der Oststraße. Das Ex-Dreigestirn fuhr ließ ein Schiff durch den Ort dampfen.

Die „Unglaublichen“ machten ordentlich Qualm im Geisterhaus, über dem ein Skelett schwebte. Aus einem zünftigen Saloon, vor dem eine echte Harley geparkt war, wummerte Gothic-Musik. Nach den großen Schmölzchen der Fidelio – mit dabei die beiden neuen Kutschen der Offizierskorps für die Fidelio-veteranen machte das das Dreigestirn mit Konfettikanonen am Schluss des etwa vierstündigen Umzugs auf sich aufmerksam. (Dietmar Fratz)

Karnevalszug in Elsdorf-Esch

Wenn beim Escher Veilchendienstagszug kleine Cowboys, Baby-Zebras und Mini-Gespenster Kamelle werfen, dann ist es wieder soweit: Die Kinder der Erich-Kästner-Grundschule dürfen den Umzug mitgestalten. Alle zwei Jahre ist das der Fall. So auch in dieser Session. Zwölf Schulklassen, sechs Wagen und weitere Fußgruppen gestalteten unter der Leitung von Friedhelm Lingen den Karnevalszug mit. Insgesamt waren es rund 600 Zugteilnehmer, darunter etwa 360 Mädchen und Jungen. Vorneweg liefen die 22 Kinder der Klasse 1 a mit ihren Geschwistern, verkleidet als putzige Dinosaurier.

„Der Dino ist unser Klassentier“, berichtete Klassenlehrerin Karin Mief. Die Kostüme hatten die Eltern selbst genäht. Gruselig ging es bei der Klasse 2 c zu. „Wir sind die Känguru-Klasse und gehen heute als Känguru-Gespenster“, erläuterte Lehrerin Katharina Rudolph. Insgesamt 22 kleine Geister mit schauriger Schminke folgten einem Wagen, den sie zuvor mit weißen Laken geschmückt hatten. Die Elternpflegschaftsvorsitzende Sandra Pesch sagte lachend: „Die Kinder freuen sich sehr, und das ist noch die Ruhe vor dem Sturm.“

Auch Maulwürfe, Fledermäuse, Raubtiere und Pinguine konnten die Jecken an den Straßenrändern bestaunen. „Seit 20 Jahren in Folge sind wir dabei“, verkündete Edi Strick vom Kegelclub Dolle Acht. Als rot-weiße Kölsche fuhren 14 Mitglieder auf einem großen Wagen mit. Aus dem Kopf von Dirk Meier-Ewert ragte ein Eishockey-Puck, täuschend echt angeklebt.

Ortsvorsteher Harald Könen sorgte am Straßenrand für gute Laune, stellte die Wagen vor und begrüßte das Dreigestirn. Mit dabei waren auch die Titzer Malteser, die KG Kluet und Rekelieser Oberembt und die KG Fidelio. (Eva Müller)

Rosenmontagszug in Elsdorf-Grouven

Hohe Weltpolitik im kleinen Grouven. Der Freundeskreis „Die Aktuellen“ nahm sich des beabsichtigten Mauerbaus an der amerikanisch-mexikanischen Grenze an. Mit Indianerfedern und Sombrerohüten unterstrichen die Narren, dass Völkertrennung keine Lösung ist.

Pizzabäcker verteilten frisch gebackene Pizzabrötchen. Erstmals dabei war der Zirkus vom Ende der Römerstraße mit Bären und Tigern. Super Marios und Luigis bot der Familienkreis Gülden auf, dessen Wagen von Michael Pick, mit 87 Jahren ältester Zugteilnehmer, mit einem Kleintraktor gezogen wurde. Als Lappenclowns war die „Kajeh Alle Jläser huh“ unterwegs.

Die Jecke op Jöck brachten als Blumenkübel mit großen bunten Blüten Farbe und Stimmung in den kleinen Zug, in dem mit 70 Teilnehmern in sieben Gruppen rund 14 Prozent der Einwohner auf den Beinen waren. (Dietmar Fratz)

Rosenmontagszug in Neu-Etzweiler

Den „kleinsten Prinzenwagen im Kreis“ hatten Otto Hoffmann, Helmut Hünninghaus und Franz Klütsch kurzerhand auf einen Lanz-Traktor aus dem Jahr 1957 gezaubert, als bekanntwurde, dass das Dreigestirn ohne Wagen anrücken wollte. „Et Dreijesteen zo Foß, dat jeiht doch nit“, befand Hoffmann, der neben dem Trifolium als Anhänger auch die Gulaschkanone durch den Ort zog. Nicht ganz wetterfest waren die Jecken der Freundesgruppe Löffler.

„Wir schwitzen ordentlich“, war sich das Dutzend molliger Schneemänner einig. Die Maigesellschaft feiert ihr 110-jähriges Bestehen und machte mit kräftigem Disco-Beat und reichlich Kamelle als Supermänner auf sich aufmerksam. Am Zugrand stand neben vielen Dorfbewohnern 20 Geografiestudenten aus Nancy. Sie sind auf wissenschaftlicher Exkursion durch das Revier und wollten sich einen Umsiedlungsort anschauen. „Tres bien“, sehr gut, sagten die freudig überraschten Franzosen und nahmen eine Wegzehrung gerne mit.

Flönz und Kamelle verteilten die Lück us dem Levve, eine Nachbarschaftsgruppe aus dem Dorf, in originellen Großtierkostümen von ihrem Großwagen aus. Die grün-weißen FC-Kicker hatten sich um einen mit allerdings rot-weißen Luftballons dekorierten großen Fahnenmast versammelt. Vor dem Gespann mit dem Dreigestirn bereitete die Tanzgruppe der Karnevalsfreunde Neu-Etzweiler den bejubelten Narrenherrschern den Weg durch die gut gefüllte Ortsmitte. (Dietmar Fratz)

Rosenmontagszug in Oberembt

Etwas kürzer als gewohnt fiel der Oberembter Rosenmontagszug in diesem Jahr aus. Grund ist nicht der Ausfall des Zuges im vergangenen Jahr wegen Sturms, sondern das Fehlen eines Dreigestirns.

So war der Senatswagen der KG Kluet un Rekelieser der Höhepunkt am Schluss. Die Senatoren und Senatorinnen hatten in der mitgeführten Gulaschkanone als Köche und Köchinnen den schmackhaften Brei angerührt für einen dennoch kurzweiligen Rosenmontagszug. Nicht verzichten mussten die Oberembter jedoch auf Neuschnee.

Die krachledernen Veranstalter des Hüttenzaubers, der beliebten Jugend-Karnevalsfete im Ort, produzierten mit einer Schneekanone kräftig Kunstschnee, der sogar eine Weile lang liegenblieb.

Dorfsheriff Helmut Förster sicherte nicht nur den Zugweg, er stieg auch mehrfach aus seinem Polizeiwagen aus, um Kindern ein paar Süßigkeiten in die weit geöffneten Beutel zu geben und zu zeigen, wie die Handschellen funktionieren. Zum festen Bestandteil des Umzugs gehören seit ihrer Gründung vor gut zwei Jahren auch die Tanzmäuse, das Kindertanzkorps der KG. Die respektabel große Gruppe hat sich von anfangs neun Mitgliedern inzwischen nahezu verdoppelt. (Dietmar Fratz)

Karnevalszug in Elsdorf-Heppendorf

Als Köbesse erinnerte die Gruppe „Us Spass an der Freud“ an glückliche Zeiten, als es im Dorf noch vier Kneipen gab. Drei haben längst geschlossen, nur der „Goldene Schuss“ ist noch übrig. „Dann zapfen wir selbst unser Bier“,  gaben sie  sich trotzig.

Einen Seniorenreparaturdienst hat die  Dorfjugend, die in Arztkitteln ein Krankenbett durch den Ort zog, eingerichtet. Dr. Knochenbrecher und Dr. Geldmacher fanden, dass es bei der älter werdenden Gesellschaft nicht genug Ärzte geben könne. Rund um „Happydorf“ zog es die Forschergruppe in 80 Minuten auf den Spuren von Jules Verne.

Die Blaukappen hatten im Zug mit elf Gruppen und 200 Teilnehmern neben dem Festwagen und der Fußgruppe  eine „Krabbelgruppe“  untergebracht für altgediente Karnevalisten. Die Kitas  spielten Cowboy und Indianer. (Dietmar Fratz)

Karnevalszug in Elsdorf-Berrendorf

Deutlich länger als in früheren Jahren fiel der Berrendorfer Zug aus, den Hermann-Josef Kaiser zusammengestellt hat. Dank zweier Dreigestirne und der Roten Husaren Manheim, die alle paar Meter kühne Hebe- und Wurffiguren zeigten, brachte es der närrische Lindwurm auf 22 Gruppen mit insgesamt über 400 Teilnehmern.

Wikinger mit weithin sichtbarem Segelschiff, Geisterjäger mit einem Feuerlöscher als  Konfettikanone, Zigeuner, Taucherinnen, Zauberer aus der Harry-Potter-Welt, Vampire, aber auch Gruppen in morbiden Kostümen als Geister und Skelette  gingen dem Prinzen voran, der von einer  Brücke über einen Burggraben Hof hielt.

Erstmals war die Kita „Haus der kleinen und Großen Leute“ mit dabei, die rund um die Villa Kunterbunt in farbenfrohen Kostümen den Zug bereicherten. (Dietmar Fratz)

Alle Termine in der Übersicht

Karnevalszug in Berrendorf: Freitag 24.02.2017: Geisterzug, 21 Uhr, ab Dorfplatz. 

Karnevalszug in Elsdorf: Sonntag 26.02.2017: 13 Uhr, ab Eifelstraße. 

Karnevalszug in Heppendorf: Sonntag 26.02.2017: 12.11 Uhr, ab Dorfplatz. 

Karnevalszug in Berrendorf: Sonntag 26.02.2017: 14 Uhr, ab Kantstraße. 

Karnevalszug in Grouven: Rosenmontag 27.02.2017: 11.11 Uhr, ab Gaststätte Grouvener Treff. 

Karnevalszug in Neu-Etzweiler: Rosenmontag 27.02.2017: 14 Uhr, ab Irisweg. 

Karnevalszug in Oberembt: Rosenmontag 27.02.2017: 14 Uhr, ab Tollhausener Straße. 

Karnevalszug in Esch: Veilchendienstag 28.02.2017: 13 Uhr, ab Fasanenweg. 

Das sind die Karnevalszüge in Rhein-Erft:

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