Fantasie-LaborMax-Ernst-Museum und Förderschule arbeiten zusammen

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Die Schüler der Pestalozzi-Schule arbeiten mit Begeisterung im Fantasie-Labor des Max-Ernst-Museums.

Die Schüler der Pestalozzi-Schule arbeiten mit Begeisterung im Fantasie-Labor des Max-Ernst-Museums.

Brühl – Konzentriert strich Sabrina mit einem Pinsel über den Leinenstoff. Sie hatte sich für knallige Farben entschieden: Orange und Rot, aber auch ein wenig Blau war dabei. Nachdem sie mehrere bunte Schichten aufgetragen hatte, legte sie eine Jakobsmuschel unter das Tuch. Dann schabte sie mit einem Spachtel über die Oberseite.

Unter der abgeschabten Farbschicht erschienen die Konturen der Muschel. Grattage wird diese Kunsttechnik genannt, bei der mit einer scharfen Kante übereinander aufgetragene Malschichten weggekratzt werden.

Neben der zwölfjährigen Sabrina versuchten sich gestern Vormittag zwölf weitere Schüler der Klasse 5 der Pestalozzi-Förderschule Brühl in dieser Technik. Begeistert kreierten die jungen Schüler unter Leitung der Kunstvermittlerin Franka Perschen ihre bunten Bilder.

Werke und Technik des Surrealisten

Die Fünftklässler erleben in diesem Schuljahr den Workshop „Max Ernst reloaded“ im Fantasielabor des Max-Ernst-Museums des LVR. Bei acht Treffen lernen sie so einiges über den Surrealisten Max Ernst, über seine Werke und seine Techniken. Und dabei können sie sich selbst in verschiedenen kreativen Projekten ausprobieren.

Jedes Jahr wird von nun an eine Klasse der Pestalozzi-Schule in Brühl einen solchen Workshop absolvieren. Der Landschaftsverband Rheinland hat mit Schulleiterin Anne Born einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der zunächst fünf Jahre gilt. Noch werden Sponsoren für das Projekt gesucht.

Anlehnung an Tim-Burton-Ausstellung

Im vergangenen Jahr hatte die siebte Klasse der Förderschule dank der Unterstützung Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln und der Sparkassen-Kultur-Stiftung Rheinland an einem kreativen Workshop in Anlehnung an dieTim-Burton-Ausstellung im Max-Ernst-Museumdes LVR teilgenommen. Lehrerin Anja Wittrock und Irmgard Schifferdecker, die im Museum für die Kunstvermittlung zuständig ist, waren sich schnell einig: Das müsse wiederholt werden.

Die kreativen Werke der Fünftklässler, die derzeit im Fantasie-Labor entstehen, werden zum Abschluss im Museum ausgestellt. Die Schüler werden dann eine Führung für ihre Eltern veranstalten.

„Neben den kreativen Fähigkeiten werden auch soziale und sprachliche Kompetenzen der Kinder gefördert“, erklärte Irmgard Schifferdecker. „Und sie erleben das Museum als außerschulischen Lernort“, ergänzte Anne Born.

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