Abo

Neubaugebiet300 Wohnungen und 100 Häuser in Brühl geplant

Lesezeit 2 Minuten
Noch sind die archäologischen Untersuchungen im Gange. Bald soll an der Bonnstraße ein neues Wohnquartier entstehen.

Noch sind die archäologischen Untersuchungen im Gange. Bald soll an der Bonnstraße ein neues Wohnquartier entstehen.

Brühl – Viele Monate schien es, als seien die Planungen für das Neubaugebiet an der Bonnstraße zwischen dem Südfriedhof, dem Schulzentrum und der Stadtbahnlinie 18 stagniert. Jetzt sind auch die Gespräche mit der Bezirksregierung abgeschlossen, die Änderungen des Flächennutzungsplans ist beschlossen. Noch laufen auf der mehr als acht Hektar großen Fläche die üblichen archäologische Untersuchen.

Mithilfe eines Investors sollen im Brühler Süden rund 300 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern und etwa 100 Einfamilienhäuser entstehen. Zur Bonnstraße hin sollen Reihenhäuser gebaut werden, die frei stehenden Häuser liegen Richtung Friedhof. Das neue Quartier soll mit 130 öffentlichen Parkplätzen ausgestattet werden, von denen ein großer Teil an der Zufahrtsstraße gebaut wird, die von der Bonnstraße zum Tanzsportzentrum führt.

Ein Blockheizkraftwerk sollte das neue Wohngebiet versorgen. Doch im Bebauungsplan sei dieses Vorhaben nicht festgehalten, hakte der Grüne Bernd Winkelmann-Strack im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung nach.

Derzeit werde an einer großen Lösung gearbeitet, hieß es von der Verwaltung. Es gebe Überlegungen, ein Blockheizkraftwerk am Schulzentrum zu errichten, das sowohl die Schulen als auch das Neubaugebiet an der Bonnstraße, das Neubaugebiet Pehler Feldchen und die Fläche zwischen der Alten Bonnstraße und der Otto-Wels-Straße versorgen könnte.

Winkelmann-Strack kritisierte einen weiteren Punkt. Für die Bebauung an der Bonnstraße war angedacht, einen 50:50-Ausgleich zu leisten. Das bedeutet: Die Hälfte der zu leistenden Ausgleichsmaßnahmen wäre auf Brühler Stadtgebiet erfolgt, nämlich durch eine Aufforstung südlich des Nordfriedhofs und durch Anpflanzung von Feldgehölz nördlich der Frechener Straße. Die andere Hälfte des erforderlichen Ausgleichs sollte durch den Ankauf von Ökopunkten in Weilerswist erfolgen.

Ohne den Ankauf von Ökopunkten könnte die Stadt Brühl ihre Neubauvorhaben nicht mehr umsetzen. Das hatte die Verwaltung schon seit längerem der Politik mit auf den Weg gegeben. In Brühl gebe es zu wenig Ausgleichsflächen vorhanden.

Winkelmann-Strack handelte bei der Ausschusssitzung ein Verhältnis von 60:40 aus. 60 Prozent der Ausgleichsmaßnahmen für die Bebauung der Fläche an der Bonnstraße sind nun für das Brühler Stadtgebiet vorgesehen.

Die Bebauungspläne und auch die Änderungen des Flächennutzungsplanes sollen in Kürze öffentlich bei der Stadt ausgelegt werden.

KStA abonnieren