Grouvener WeiherWieder Wasser ohne Umwege

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Der idyllische Grouvener Weiher, auch einfach "Grouv" genannt, muss ab und zu per Pumpe Wasser aus der Wiebachleitung bekommen. Jetzt ist die Pumpe wieder an das Stromnetz angeschlossen.

Der idyllische Grouvener Weiher, auch einfach "Grouv" genannt, muss ab und zu per Pumpe Wasser aus der Wiebachleitung bekommen. Jetzt ist die Pumpe wieder an das Stromnetz angeschlossen.

Elsdorf-Grouven – Der Grouvener Weiher ist bei Spaziergängern beliebt, liegt er doch idyllisch inmitten grüner Bäume, die sich im Wasser spiegeln. Aber auch im Winter ist der kleine See ein beliebtes Fotomotiv. Damit das so bleibt und die Fische wie Karpfen und Zander und andere Tiere sich wohlfühlen, muss dem Weiher hin und wieder Wasser zugeführt werden. Denn er hat schon lange keinen natürlichen Zulauf mehr.

Beim Bau der ersten Wiebachleitung, die der Entwässerung des Tagebaus Hambach dient, wurde deshalb vor Jahren eine Pumpe installiert. Sie kann das Sümpfungswasser, das zwischen Berrendorf und Widdendorf durch die Leitung fließt, zum Weiher schaffen. "Sie pumpt Wasser in ein Rohr, das etwa auf Höhe des Sportplatzes in den See führt", weiß Dieter Schmitz, Vorsitzender des örtlichen Fischereivereins. Die Angler kümmern sich um den See und sorgen auch mit einer Belüftungsanlage dafür, dass der Sauerstoffgehalt des Wassers stimmt.

Kabel brüchig

Ende 2011 war das Kabel, das die Pumpe in der Wiebachleitung mit Strom versorgt, so brüchig geworden, dass es nicht mehr benutzt werden konnte. Für eine Neuverlegung hatte die Stadt jedoch kein Geld. Damit die Pumpe bei Bedarf Strom bekommen konnte, stellte RWE Power ein Stromaggregat zur Verfügung. Das musste allerdings das ganze vergangene Jahr über hin- und hertransportiert werden.

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Jetzt liegt endlich ein neues Kabel. Anfang 2013 habe sich die Möglichkeit ergeben, dass RWE Deutschland die Neuverlegung "im fünfstelligen Bereich" bezuschussen konnte, erklärte Bürgermeister Wilfried Effertz. Im Frühjahr wurde das etwa 1,5 Kilometer lange Kabel in Richtung Grouven gelegt und dort ans Stromnetz angeschlossen. Dabei arbeitete der städtische Bauhof mit der Westnetz AG sowie mit Firmen für Tiefbau und Stromversorgung zusammen. 50 Prozent der Gesamtkosten trug die Stadt selbst in Form der Arbeiten des Bauhofs. Die genaue Summe nannten aber weder Effertz noch RWE.

Es gibt nun auch ein neues Schaltsystem, mit dessen Hilfe die Pumpe bedient wird. Dass der Grouvener Weiher genug Wasser hat, ist auch wichtig für das "Märchen", einen benachbarten kleinen Teich. Wenn in trockenen Zeiten kein Wasser mehr in diesen hinüberschwappt, droht er trockenzufallen.

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