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Hof bei Elsdorf-WiddendorfAuf dem beheizten Feld wird schon Spargel geerntet

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Über den Start der Spargelernte auf den von Tagebausümpfungswasser beheizten Feldern freuen sich Johannes Nagelschmitz und Roman Sauer (v. r.).

Über den Start der Spargelernte auf den von Tagebausümpfungswasser beheizten Feldern freuen sich Johannes Nagelschmitz und Roman Sauer (v. r.).

Elsdorf-Widdendorf – Das milde Klima mit viel Sonne treibt die Spargelköpfe aus den Erddämmen. Eine Woche früher als im vergangenen Jahr starten Roman Sauer und Johannes Nagelschmitz auf dem beheizten Acker bei Widdendorf in die Ernte des beliebten Königsgemüses.

Zurzeit sind es 20 bis 30 Kisten, die die 24 Erntehelfer täglich stechen. Durchgekämmt wird von den Kolonnen, die seit vielen Jahren bei Nagelschmitz und Sauer zur Spargelzeit im Einsatz sind, jeweils die Hälfte der neun Hektar Ackerfläche.

Spargel vom Hofladen

Ab Freitag startet der Verkauf auf dem Hof Nagelschmitz in Bedburg-Pütz an der Landesstraße 279 und auf dem Hof der Familie Sauer in Elsdorf-Angelsdorf, Wilhelm-Sommer-Straße 5. Der Hofladen ist täglich geöffnet, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 15 Uhr und Sonn- und Feiertags von 10 bis 13 Uhr. Je nach Qualität kostet das Gemüse fünf bis 17 Euro je Kilogramm. Auf dem Hallerhof beginnt der Verkauf in gut einer Woche. Der dortige Hofladen ist dann von 9 bis 18.30 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen von 9 bis 13 Uhr.

Seit fünf Jahren wird das Feld mit einer Fußbodenheizung mit 30 Grad warmem Wasser aus dem Tagebau Hambach zusammen mit Treibhaustunneln für beschleunigtes Wachstum beheizt.

„Wenn das Wetter so bleibt, steigt die Erntemenge zum Wochenende schnell auf 500 bis 1000 Kilogramm an“, sagt Nagelschmitz. Der trockene Winter sei förderlich für das frühzeitige Bauen der Dämme gewesen, die Qualität der Stangen sei gut.

Während im vergangenen Jahr noch kalte Tage den Erntestart begleiteten, „fühlen die Menschen jetzt den Frühling. Das weckt zusätzlich die Lust auf Spargel“, sagt Nagelschmitz. Die beiden Landwirte, die den Spargelanbau in Widdendorf gemeinsam betreiben, haben die ersten Stangen bereits probiert. „Am liebsten nur mit Butter und Schinkenrollen“, da sind sich beide einig.

Sechs Wochen lang wird der beheizte Spargel geerntet, ab April kommt dann der konventionelle Freilandspargel und kurz darauf der grüne Spargel hinzu. „Der ist zunehmend gefragt“, sagt Roman Sauer. Traditionell endet die Spargelzeit am Johannistag am 24. Juni.

Auf dem Hallerhof in Bergheim-Oberaußem an der Landesstraße 91 beginnt in den nächsten Tagen die Ernte. Auf ebenfalls beheizten Feldern am Fuß des Niederaußemer Kraftwerks erwartet Landwirt Hans-Josef Peters auch qualitativ hochwertigen Spargel, der dann auch an den bekannten Standorten an mobilen Marktständen angeboten wird.

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