Sozialer WohnungsbauElsdorfer Stadtrat legt drei Grundstücke für Neubau fest

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Die Obstwiese an der Giesendorfer Straße neben dem Kindergarten (rotes Gebäude h.r.)  ist einer der drei Bauplätze für den geplanten sozialen Wohnungsbau der Stadt.

Elsdorf – Lange wurde   abgewogen, erst nichtöffentlich, dann öffentlich diskutiert, jetzt ist die Entscheidung im Stadtrat gefallen: Drei Grundstücke in  Elsdorf,  Esch und Berrendorf werden mit finanzieller Förderung des Landes möglichst zügig mit Doppelhäusern bebaut. Untergebracht werden sollen zunächst Asylbewerber, die Gebäude sollen aber auch im Rahmen des Sozialen Wohnungsbaus für andere Unterstützungsbedürftige geeignet sein.

Nachdem Liegenschafts- und Bauausschuss   die Entscheidung an den Stadtrat abgegeben hatte, entschied das oberste Gremium jetzt mit durchweg großen Mehrheiten, dass drei stadteigene Grundstücke  bebaut werden.

Bürgermeister Andreas Heller beschwor die Ratsmitglieder, „keine Stadtteildiskussion zu führen. Elsdorf soll zusammenwachsen“, wiederholte er sein Motto, das er beim Stadtempfang in der vergangenen Woche gegen das Kirchturmdenken ausgegeben hatte.    Die Fraktionen betonten unisono,  sich die Entscheidung nicht leicht gemacht zu haben.   

„Aber es muss entschieden werden“, sagte CDU-Chef Gerhard Jakoby.    Ortsvorsteher hatten Bedenken gegen die  möglichen Bauplätze  in ihren Orten schon vor Wochen geäußert. Der Berrendorfer Ortschef Helmut Reuter (CDU)  verwies darauf, dass der Platz der Obstwiese unmittelbar neben der Kindertagesstätte   nicht optimal sei,  „aber wir haben uns schweren Herzens durchgerungen,  zuzustimmen.

Die Stadt sagte Neupflanzungen für   die dort zu fällenden  Obstbäume zu. „Wir fällen nur so viele  Bäume wie nötig“, betonte Bauamtsleiter Klaus Blum. Reuter konnte  durchsetzen, dass die ebenfalls zur Auswahl stehenden Berrendorfer Grundstücke hinter dem Dorfplatz und an der Eulenschule nicht bebaut werden.

„Der Platz ist, wie 1990 beschlossen, für die Dorfgemeinschaft reserviert“, führte er an. Bei  Veranstaltungen  auf dem Dorfplatz werde das Areal dringend als Ausweichparkraum benötigt. An der Heinrich-Doll-Straße sei die Nähe zu Grundschule und Freizeitverein ungünstig. Die SPD stimmte wegen Kita-Nähe und Verlusts der Grünanlage gegen den Standort und hätte lieber das Grundstück am Dorfplatz bebaut gesehen.

Am Westend muss die Stadt  einen  zugesicherten Grundstückstausch  vornehmen. Bei dem Areal in Esch enthielt sich Ortsvorsteher Harald Könen (SPD). Vertagen wollte die Stimme für Elsdorf den Beschluss und stimmte gegen alle Vorschläge. Vorsitzender Jürgen Schiffer wollte zuerst die  Bürger informiert  und zudem  ein Modell  mit der Wohnungsgesellschaft Erftland abgewogen wissen.

„Sie versuchen Schärfe hineinzubringen“, attackierte der Sprecher der Grünen, Michael Broich. Das sei beim Thema sozialer Wohnungsbau „unter aller Kanone“, sagte Broich. 

Die Bauplätze

Drei Grundstücke für den sozialen Wohnungsbau der Stadt wurden festgelegt.  An der Escher Laurentiusstraße  sollen zwei Doppelhaushälften errichtet werden.

In Berrendorf wird die Obstwiese an der Giesendorfer Straße  neben dem Kindergarten Haus der kleinen und großen Leute     mit zwei Doppelhäusern bebaut, an der Ostseite des Westends im Zentralort ist, auf einem freien Grundstück   ungefähr in der Mitte,     ein weiteres Doppelhaus vorgesehen.

Insgesamt sollen in den acht Wohneinheiten 120 bis 140 Menschen untergebracht werden. Zurzeit wohnen  150  Asylbewerber in von der Stadt angemieteten Wohnungen.

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