Zum 90. GeburtstagKünstlerin Ilse Pliester-Janert bekommt eigene Ausstellung

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Rosemarie Walker (r.) eröffnete die Retrospektive von Ilse Pliester-Janert im Stadthaus Lechenich.

Rosemarie Walker (r.) eröffnete die Retrospektive von Ilse Pliester-Janert im Stadthaus Lechenich.

Erftstadt – Für nicht wenige Besucher der neuesten Ausstellung im Stadthaus Lechenich, wird es wohl nur schwer vorstellbar gewesen sein, dass die 70 Werke alle von einer Person stammen sollen. Aquarelle, Ölbilder, Tafelbilder, Zeichnungen, Metallarbeiten, Keramiken und Papierobjekte: Sie alle zeugen von hoher Schaffenskraft, von großem Können und stilistischer Bandbreite.

Die Ahremerin Ilse Pliester-Janert wurde vom Schaufenster Künstlerforum zu ihrem 90. Geburtstag mit einer umfassenden Retrospektive geehrt. Dabei konnte aus Platzgründen nicht einmal ein Viertel ihrer Werke ausgestellt werden. Pliester-Janert begann ihre Ausbildung an der Berliner Meisterschule für Gebrauchsgrafik und der Kölner Werkkunstschule. Einen Abschluss verhinderten Krieg und Nachkriegszeit, sehr viel hat sich die Künstlerin selbst angeeignet.

Aquarelle sind ihre Lieblinge

Die Schaufenster-Vorsitzende Rosemarie Walker lobte Ilse Pliester-Janert als Vorbild in ihrer Vielseitigkeit bis heute. In seiner Eröffnungsrede lenkte der Künstler Klaus Schramm den Blick auf das Geheimnisvolle in ihren Werken. Ende der 90er-Jahre hat Ilse Pliester-Janert begonnen, Aquarelle zu malen, die sie zu ihren liebsten Arbeiten erkor. Die farbintensiven Bilder lässt sie auf sich wirken und wenn sie darin etwas entdeckt, werden diese Formen mit Tusche nachgezogen und für den Betrachter ebenfalls deutlich.

Diese kleine „Wesen“ sprühen vor Humor und Lebensfreude, aber Pliester-Janert thematisiert auch die Einsamkeit in der Gesellschaft, soziale Fragen und Gewalt. Ihre „Wesen“ scheinen dem Betrachter zurufen zu wollen, dass es bessere Möglichkeiten gibt, miteinander zu leben.

Die Ausstellung „Querschnitt“ ist bis 27. November täglich außer montags von 15 bis 17.30 Uhr im Stadthaus Lechenich, Weltersmühle 1, zu sehen. Die Einnahmen kommen mittellosen Künstlerinnen zu Gute.

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