AktionstagHammerschläge gegen Gewalt an Frauen

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 Zum Internationalen Tag gegen Gewalt feierten (v.l.) Pastoralreferentin Regina Oediger-Spinrath und Pfarrerin Almuth Koch-Torjuul am Klüttenbrunnen einen ökumenischen Gottesdienst.

 Zum Internationalen Tag gegen Gewalt feierten (v.l.) Pastoralreferentin Regina Oediger-Spinrath und Pfarrerin Almuth Koch-Torjuul am Klüttenbrunnen einen ökumenischen Gottesdienst.

Frechen – „Ich weiß, wovon ihr redet, ich habe das selber mitgemacht, und es ist ein schwerer Weg, da herauszukommen“, sagte am Samstagmorgen eine Passantin, als Rute Krewer vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) ihr eine Rote Karte gegen Gewalt an Frauen und Kindern anbot.

Zum fünften Mal hatten sich der SkF und die Evangelische Kirchengemeinde zusammengeschlossen, um zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Straße zu gehen. Seitens der Stadt unterstützte die Gleichstellungsbeauftragte Marianne Kihm die Aktion. Auch der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt im Rhein-Erft-Kreis gehörte zu den Veranstaltern.

Drei Szenen für häufigste Situationen

Frauengruppen zogen durch die Fußgängerzone, um alle fünf Meter in einem Standbild zu erstarren. In drei Szenen stellten sie die häufigsten Situationen nach, in denen Frauen körperlicher und psychischer Gewalt ausgesetzt sind. In der Büroszene weiß eine Angestellte nicht, wie sie sich gegen die sexuellen Übergriffe ihres Chefs wehren soll. Für die Szene der häuslichen Gewalt hatte Yvonne Vogt ihre sechsjährige Tochter Shirley mitgebracht. Das Kind geht zwischen die Eltern, die sich im Streit prügeln.

Um 12 Uhr mittags begann am Klüttenbrunnen ein ökumenischer Gottesdienst mit der Referentin des Erzbistums Köln für Ehepastoral im Rhein-Erft-Kreis, Regina Oediger-Spinrath, und der evangelischen Pfarrerin in Frechen und Kerpen, Almuth Koch-Torjuul. Musikalisch kommentierte Barbara Bannasch das „Nein zu Gewalt“ auf Cajon, Blockflöte, Klangschalen, Mundharmonika, mit Steinen, die sie aufs Pflaster warf, und Hammerschlägen auf Holz.

„Die Täter sind in allen Schichten und Kulturen zu finden“, betonten die beiden Kirchenfrauen. Sie forderten vom Staat Schutz, gleiches Recht und Respekt für alle Menschen, die in Deutschland leben wollen.

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