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An die Gleise gekettetFünf Aktivisten demonstrieren gegen Kohleabbau in Hambach

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Die Demonstranten hatten sich an die Gleise gekettet.

Kerpen-Manheim – Der Lokführer der Hambachbahn erkannte die Menschen auf den Gleisen gegen 17 Uhr gerade noch rechtzeitig und leitete sofort eine Notbremsung ein. Verletzt wurde niemand.

Fünf Aktivisten ketteten sich an die Gleise

Der schwere Kohlezug, der leer auf dem Weg zum Tagebau Hambach war, konnte noch rechtzeitig gestoppt werden. Fünf Aktivisten, Gegner der Braunkohlenförderung, hatten sich am sogenannten Hambach-Tunnel an der Ein- und an der Ausfahrt zur Hambachbahn an die Gleise gekettet um gegen die Förderung und die Verbrennung von Braunkohle zur Stromerzeugung zu protestieren.

Zwei Aktivisten hatten sich an der Westseite der Bahn, die die Kohle vom Tagebau Hambach zu den nahegelegenen Kraftwerken Niederaußem und Neurath bringt, mit Rohren, die sie unter die Gleise gelegt hatten, festgemacht.

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Der Zugbetrieb musste eingestellt werden

Drei weitere Kohlekraftgegner hatten sich auf der Ostseite in Richtung Geilrath Positioniert und so die zweigleisige Strecke blockiert. Das Unternehmen RWE Power stellte den Zugbetrieb sofort ein.

Die alarmierten Polizeieinheiten konnten die Demonstranten allerdings nicht befreien. Wie bei vorangegangenen Aktionen musste ein Stück des Gleises herausgeschnitten werden, um die fünf Angeketteten zu befreien, bevor sie von der Polizei weggetragen werden konnten. 

Zur Sicherheit war ein Notarzt an den Tunnel gerufen worden. Tagebau-Direktor Lutz Kunde war ebenfalls vor Ort. Mitarbeiter der Eisenbahn-Instandhaltung der RWE Power demontierten die Gleise und reparierten die Strecke anschließend. 

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