Demonstration in ErkelenzHunderte Teilnehmer protestieren gegen Braunkohle

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Die Demonstration richtet sich gegen die Zerstörung von Dörfern und Ökosystemen durch den Tagebau und gegen die Auswirkung der Braunkohleverstromung auf das globale Klima.

Erkelenz – Hunderte Menschen haben am Samstag am Rand des Tagebaus Garzweiler gegen den weiteren Braunkohleabbau demonstriert. Nach Angaben der Veranstalter nahmen rund 600 Tagebau-Gegner, darunter viele Familien mit Kindern, an dem bunten Kundgebungszug teil.

Sie liefen vom zerstörten alten Dorf Borschemich in den Nachbarort Keyenberg, wo die Umsiedlung für die rund 800 Einwohner Ende des Jahres beginnt. „Hier ist alles absolut friedlich“, sagte ein Sprecher der Polizei am Nachmittag. Die Demonstration soll Auftakt sein für eine Reihe von weiteren Aktionen im Rahmen des Klimacamps in Erkelenz-Lützerath.

So wollen Teilnehmer in einem „Aktionslabor“ des Klimacamps in eigener Organisation Aktionen vorbereiten und durchführen. Ein Camp-Sprecher hatte auch Aktionen des zivilen Ungehorsams angekündigt. Die Polizei rechnet mit Straftaten. Sie ist bis zum 29. August mit über 1000 Beamten Leuten rund um die Uhr im Einsatz. Beim „Klimacamp“ im vergangen Jahr hatte es Auseinandersetzungen mit der Polizei gegeben als Hunderte Teilnehmer den Tagebau Garzweiler stürmten.

Zu der Demonstration „Kohle oder Zukunft?“ hatte ein Bündnis aus lokalen Bürgerinitiativen, dem Bund für Umwelt und Naturschutz und dem Klimacamp aufgerufen. Die Demonstration richtete sich nach Angaben der Veranstalter gegen die Zerstörung von Dörfern und Ökosystemen durch den Tagebau und gegen die Auswirkung der Braunkohleverstromung auf das globale Klima. (dpa)

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