Gewalt nicht ausgeschlossenTausende Aktivisten zu Braunkohleprotesten erwartet

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Aus dem Archiv: Zwei Braunkohle-Gegner stehen am 15.08.2015 im Tagebau Garzweiler in Erkelenz (Nordrhein-Westfalen) an der Abbruchkante.

Kerpen – Vier Tage vor Beginn des Klimacamps Rheinland mit geplanten Braunkohleprotesten informiert die Polizei am Montag (18.00 Uhr) die Bürger am Tagebau Hambach. Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach will mit Blick auf die angemeldeten Aktionen Rede und Antwort stehen. Eine zweite Bürgerinformation soll es am Freitag (18. August) in Erkelenz geben.

Die Polizei erwartet von Freitag an (bis 29. August) bis zu 7000 Braunkohlegegner und Klimaschützer im Rheinschen Revier. Das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ will an mehreren Tagen (24. bis 29. August) die Infrastruktur an Tagebauen blockieren und fordert damit den sofortigen Ausstieg aus der Kohlekraft. Die Polizei schließt gewaltsame Proteste nicht aus.

Aufruf zur Demonstration am Tagebau Hambach

Das zentrale Klimacamp findet in einem Erkelenzer Park westlich vom Tagebau Garzweiler statt. Ein zweites Camp streben die Organisatoren im Osten des Tagebaus, in Bedburg, an. Das „Camp for Future“ von der Jugendorganisation des BUND findet im Tagebaudorf Kerpen-Manheim am Tagebau Hambach statt, das in einigen Jahren abgebaggert wird.

„Ende Gelände“ bezeichnet sich als eine Kampagne zivilen Ungehorsams für den sofortigen Braunkohleausstieg. Im letzten Mai blockierten Tausende Aktivisten Kohlegruben und ein Kraftwerk in der Lausitz. Zu den geplanten Protestaktionen im Rheinland gehört eine Demonstration mit Tausenden Teilnehmern, die sich am Tagebau Hambach zu einer roten Linie aufstellen wollen. Dazu rufen große Umweltverbände auf. (dpa)

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