Kerpen – Nach einem schweren Lkw-Unfall kam es am Freitag auf der Autobahn 4 in Richtung Aachen für mehrere Stunden zu Verkehrsbehinderungen. Um 8.10 Uhr hatte aus noch ungeklärten Gründen ein Lastwagenfahrer kurz hinter dem Autobahnkreuz Kerpen die Kontrolle über seinen mit Maissilage beladenen Lastwagen verloren.

Nach Angaben der Polizei schleuderte das Fahrzeug zunächst auf die Überholspur und anschließend nach rechts in die Böschung. Dabei touchierte der Lastwagen ein weiteres Fahrzeug und beschädigte über mehrere Meter einen Metallzaun. Der Lkw kippte um, die Maissilage verteilte sich über die Autobahn.

Arzt schnell zur Stelle

Der Leiter einer Berufsfeuerwehr war gerade auf dem Weg zum Dienst, als er die Unfallstelle passierte. Er stoppte ebenso wie ein zufällig vorbeikommender Arzt. Beide konnten den Lkw-Fahrer nicht nur aus der Führerkabine ziehen, sondern auch schon medizinisch versorgen, bis der Notarzt eintraf.

Zudem konnte der Leitstelle ein genaues Bild der Unfallsituation geschildert werden. Aufgrund der schweren Verletzungen wurde sofort ein Rettungshubschrauber angefordert, der nach wenigen Minuten auf der Autobahn landete und anschließende den lebensbedrohlich verletzten Lastwagenfahrer in eine Klinik brachte.

Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle gestalteten sich aufwendig. Zunächst musste die Maissilage, die als Tierfutter oder als Substrat für Biogasanlagen benutzt wird, von der Fahrbahn geräumt werden. Dafür musste der Standstreifen und die erste Fahrspur gesperrt werden. Gegen 12 Uhr wurde die Autobahn für den Verkehr komplett in Richtung Aachen für etwa zwei Stunden gesperrt, weil ein Kran den umgekippten Lkw aufrichten musste. Erst nach 15 Uhr waren die Aufräumarbeiten beendet, und die Autobahnpolizei konnte alle Fahrspuren wieder freigeben.