An der Kopfbuche in StommelnKatholische Grundschule zieht im Sommer um

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Die katholische Grundschule An der Kopfbuche.

Pulheim-Stommeln – Wenn es um das Thema Schulen geht, lassen versprochene Informationen der Stadtverwaltung mitunter auf sich warten. Bestes Beispiel: die katholische Grundschule An der Kopfbuche in Stommeln.

Vor zwei Jahren hatte die Politik deren Umzug beschlossen. Unter dem ausdrücklichen Vorbehalt, dass die Stadt das Geld für einen Umbau des neuen Standortes, die Gemeinschaftshauptschule an der Escher Straße im Zentralort, hat. Mit dem Beschluss wollten die Befürworter des Umzugs verhindern, dass die Kopfbuche in Stommeln langfristig wegen sinkender Schülerzahlen schließen muss.

Zahlen bereiten Sorgen

Ganz so deutlich hatte es Schulentwicklungsplaner Wolf Krämer-Mandeau, der Vater des Umzugsgedankens, zwar nicht formuliert. Aber die Zahlen, die er vorlegte, bereiteten den Politikern Sorgen: Im September 2014 kamen 30 an der Kopfbuche angemeldete Kinder aus Pulheim-Mitte und 19 aus Sinnersdorf.

Ganz anders war die Situation an der Christinaschule in Stommeln: 94 Prozent ihrer Schüler kamen aus dem Ort. Inzwischen gibt es an der Schule drei Parallelklassen.

Seither ruht still der See. Dabei sind Fragen rund um den Umzug nach wie vor nicht beantwortet. So ist offen, wie das Gebäude der Gemeinschaftshauptschule so umgestaltet werden kann, dass es die Erfordernisse einer Ganztagsschule erfüllt.

Belange der Hauptschule

Auch die Belange der Hauptschule sind zu berücksichtigen. Sie läuft zwar aus, aber zum Zeitpunkt des angepeilten Umzuges der Kopfbuche im Sommer 2017 werden in dem Gebäude noch zwei Jahrgänge unterrichtet.

Unklar ist auch die Höhe der Umzugskosten. Eine von der Verwaltung zugesagte erste Schätzung liegt nicht vor. Auf Nachfrage sagt Stadtsprecher Dirk Springob: „Die reinen Umzugskosten belaufen sich auf 35.000 Euro.“ Mit 20.000 Euro sei der Umzug der Küche, die für den Offenen Ganztag (OGS) nötig ist, kalkuliert. „Die Kosten für den Umbau werden auf 280.000 Euro geschätzt.“

Angebaut werden müsse nicht, „wir kommen mit Umbauten im Bestand hin“. Das Geld sei im Doppelhaushalt 2017/2018 eingeplant, der Entwurf werde am 8. November eingebracht. „Die Schule soll nach den Sommerferien 2017 an dem neuen Standort an den Start gehen.“

Vorschlag ist vom Tisch

Wie das Gebäude nach dem Umzug genutzt werden soll, ist noch offen. „Es gibt erste Überlegungen, aber sie sind noch nicht spruchreif.“ Vom Tisch ist die Idee, die die Verwaltung jüngst aufgebracht hatte. So sollte die Arthur-Koepchen-Realschule aus dem Schulzentrum Brauweiler in die Förderschule an der Jahnstraße und diese nach Stommeln in die Grundschule An der Kopfbuche umziehen. Umzüge und Umbauten sollten im Sommer 2017 über die Bühne gehen. Springob: „Die Idee wird nicht weiter verfolgt.“

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