RadtourVom städtischen Grüngürtel über Pferdekoppeln zum Kloster Knechtsteden

Lesezeit 6 Minuten
Radtour_Pu_D_K_II_25052016

Die Radtour ist sehr abwechslungsreich. Sie führt durch Landschafts- und Naturschutzgebiete und vorbei am  Golf- und Country-Club Velderhof im Pulheimer Stadtteil Stommelerbusch.

Köln/Dormagen/Pulheim – Die letzte Fahrradtour der Aktion „das Rheinland radelt“ folgt der Regio-Grün-Erlebnisroute Nord „Radwandern am alten Rhein“. Sie ist eine von sechs Routen, die das Kölner Grüngürtelsystem mit dem Grüngürtel der Region verbinden.

Der Korridor liegt vorwiegend auf der Rheinniederterrasse. Der Name „am alten Rhein“ weist auf ehemalige Rheinstromarme hin, die heute nicht mehr unmittelbar erkennbar sind. Es gibt aber diverse Hinweise,  wie etwa den Kiesabbau beim Stöckheimer Hof, in dem Ablagerungen des Alten Rheins als Kies zutage gefördert werden.

Am Ausgangspunkt  folgen wir  dem Hinweis zum Biergarten und Bootsverleih. Der   Blücherpark entstand zwischen 1911 und 1913.  Wir folgen  dem Weg ein paar hundert Meter,  bis zu einer  T-Kreuzung.  Dort fahren wir nach links.

Der Weg verläuft parallel zur Escher Straße, durch den Bürgerpark Nord. Seit den 1960er-Jahren wurde dort Kies ausgebaggert. Anfang der 1980er-Jahre wurde die Fläche verfüllt, der Park entstand zwischen 1984 und 1997.

Der Weg führt  ein Stück bergauf,  und bergab,   wir fahren nach rechts und gleich wieder nach links auf den asphaltierten Heckenhofweg und weiter durch das Landschaftsschutzgebiet Ossendorfer Brache.

An der Einmündung Heckhofweg/Lindweilerweg halten wir uns rechts und folgen dem Hinweisschild „Chorweiler/Chorbusch“. Wir lassen den Pfarrer-Heller-Park rechts liegen und folgen dem Schild „Dormagen/Lindweiler“.  An der Ampel fahren wir weiter über die Militärringstraße und am Knotenpunkt 4 gleich nach links.

Ein kurzes Stück führt der Weg an der Militärringstraße entlang, auf einem  von Bäumen gesäumten Radweg. Am nächsten Schild Richtung Dormagen/Pulheim fahren wir nach rechts. Es geht nun  durch die idyllische Landschaft des Nüssenberger Buschs. Das einstige Militärgebiet ist  Lebensraum für Turmfalken, Mäusebussarde und Kaninchen.

Der Weg mündet nach einem kurzen, abschüssigen Stück in einen Fahrradweg, auf den wir rechts einbiegen. Er führt unter der Autobahn durch, an der Straße Am Hufenpfädchen entlang. Nach einer Weile  fahren wir geradeaus über  die Mengenicher Straße und weiter  über einen Weg, der nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Radler freigegeben ist.

Der Weg führt geradewegs auf den Pescher See zu, ein ehemaliges Kiesabbau-Gebiet, und weiter um das  Gewässer herum.  An der Einmündung in die Pescher Straße fahren wir nach einem Linksknick geradeaus in einen unbefestigten Wirtschaftsweg. Der Weg hat es in sich: Nach Regenfällen ist er nur schlecht zu befahren. An den beiden Strommasten geht es weiter nach rechts, auf einen Wirtschaftsweg.

An der nächsten Gabelung ist ein Abstecher nach links zur Beobachtungskanzel am Naturschutzgebiet Große Laache empfehlenswert. Unser Weg geht aber rechts weiter. An der nächsten T-Kreuzung geht es nach links. Der Weg führt vorbei an der   Großen Laache zu Gut Pletschmühle. Von der aus dem 13. Jahrhundert stammenden, mit Wasser betriebenen Kornmühle, ist das Mühlengebäude erhalten. Heute ist es ein Reiterhof.

Vorbei an Pferdekoppeln geht es nach rechts über die kleine Brücke, die über den Kölner Randkanal  führt,  und dahinter scharf rechts in den ausgeschilderten Radweg. Wir überqueren die  Bonnstraße und halten uns rechts. Die Strecke führt ein Stück am Kölner Randkanal vorbei bis zur Orrer Straße. An dem Stoppschild halten wir uns rechts und radeln weiter  in Richtung Haus Orr. Das Herrenhaus ist inzwischen saniert, es wurde erstmals 1264 urkundlich erwähnt.

Von dort fahren wir ein kurzes Stück geradeaus, folgen dem Hinweisschild Heinenhof, überqueren die Straße und fahren auf den befestigten Wirtschaftsweg. Er stößt in Sinnersdorf auf die Rurstraße, in die wir nach links abbiegen. Wir fahren geradeaus in die Erftstraße, weiter durch eine Wohnsiedlung bis zu einem kleinen Stichweg. Dort halten wir uns links, kommen vorbei an der Festhalle Sport-Life, fahren vor dem Sportplatz rechts und gleich wieder links in die Wupperstraße und weiter bis zum Büngesrather Weg.

Es geht an einem Rapsfeld vorbei und –  der  Beschilderung Chorbusch/Knechtsteden folgend – weiter nach links hoch. An der Brücke taucht ein Schild auf: Es weist den Weg nach rechts über den Randkanal, weiter  Richtung Delhoven/Chorbusch.  Nun geht es  am Kölner Randkanal entlang, an der nächsten Beschilderung nach links, vorbei an Feldern und einem Anwesen. Der Weg führt  durch den „Knechtstedener Wald/Chorbusch“, ein  Flora-Fauna-Habitat-Gebiet, das seltenen Tierarten Lebensraum gibt.

Wir verlassen den Wald, und fahren nach einem Rechtsknick nach links auf einen  asphaltierten Weg. Wir durchqueren ein weiteres Waldstück, am Ende stoßen wir auf einen asphaltierten Weg, der  zum Kloster Knechtsteden führt.

Vom Kloster fahren wir zurück zum Wald, dem  Hinweisschild Stommelerbusch folgend. Der Weg stößt nach einer Steigung auf einen asphaltierten Weg, in den wir rechts einbiegen. Es geht vorbei an langgezogenen Feldern.

An Knotenpunkt 28 fahren wir rechts, nach  Stommelerbusch/Pulheim.  Am Ortseingang von Stommelerbusch geht es  nach  rechts  in die Hahnenstraße und am Abzweig „Forellenhof“ wieder nach rechts. Der Weg führt um den  Golfclub Velderhof herum, vorbei an der  Skulptur von  Wolfgang Göddertz, und weiter in einen Privatweg.

An Knotenpunkt 59 fahren wir nach links, der Weg geht in die  Bruchstraße über. Wer möchte, kann schon über die  Hagelkreuzstraße    direkt zum Stommelner Bahnhof fahren. Wer in der Ortsmitte einkehren möchte, sollte der Bruchstraße bis zum Kreisel folgen, an der zweiten Möglichkeit rausfahren und über die Nettegasse bis zur Ortsmitte radeln.

Von dort führt der Weg  vorbei an der Pfarrkirche St. Martinus rechts hoch in die Eschgasse bis zum Stommelner Bahnhof. Von dort fahren regelmäßig Züge zum Bahnhof Köln-Ehrenfeld, der nur wenige Fahrradminuten vom Ausgangspunkt entfernt ist.

Die Route und Einkehrmöglichkeiten

Die Erlebnisroute Nord „Vom Kölner Mediapark zum Kloster Knechtsteden“  ist sehr gut ausgeschildert mit den Regio-Grün-Wegweisern (gelber Pfeil auf blauem Grund) sowie den Piktogrammen des Radwegenetzes NRW (rotes Fahrrad mit rotem Pfeil auf weißem Grund). Sie ist zudem mit zahlreichen Informationstafeln bestückt.

Abweichend von der vorgegebenen Route, starten wir am Blücherpark in Köln-Ehrenfeld und nicht am Media-Park. Er ist mit der S-Bahn von den Stationen Bahnhof Ehrenfeld und Geldernstraße/Parkgürtel zu erreichen. Die Tour ist 35 Kilometer lang, 245 Höhenmeter sind zu überwinden,  sie endet am Bahnhof in Pulheim-Stommeln.

Die Route ist sehr abwechslungsreich. Sie führt durch Landschafts- und Naturschutzgebiete und ausgedehnte Wälder, vorbei an Wiesen und Feldern, einem Golfplatz,  einem ehemaligen Rittergut und dem beeindruckenden Kloster Knechtsteden. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall, die Basilika ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Einkehrmöglichkeiten gibt es an der Strecke in Pulheim-Sinnersdorf, am Kloster Knechtsteden und in Pulheim-Stommeln. Es empfiehlt sich aber in jedem Fall, Proviant mitzunehmen.

Wer sich vor Tourbeginn einlesen möchte, wird im Internet, auf der Regio-Grün-Seite fündig. Im Appstore oder bei google play gibt es eine kostenlose app (Erftaue live) mit einer Navigationsfunktion. (mma)

www.regio-gruen.de

App im Appstore

App bei google play

KStA abonnieren