Firma WestnetzMann stirbt nach Stromschlag bei Wartungsarbeiten in Brauweiler

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Ein Mann starb bei einem Unglück auf dem Firmengelände von Westnetz in Pulheim-Brauweiler. Sein Kollege musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.

Ein Mann starb bei einem Unglück auf dem Firmengelände von Westnetz in Pulheim-Brauweiler. Sein Kollege musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.

Pulheim-Brauweiler – Vor dem Gebäude einer Umspannanlage des Stromnetzbetreibers Westnetz kämpften am Dienstagmorgen Feuerwehr und Notarzt um das Leben eines Menschen.

Doch trotz der Wiederbelebungsversuche kam für den 53 Jahre alten Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens Rhein-Energie jede Hilfe zu spät. Der Bergheimer starb am Unfallort.

Kurz zuvor, um 10.45 Uhr, wollten er und sein 59 Jahre alter Kollege aus Köln in dem Westnetz-Gebäude an der Brunnenstraße Wartungsarbeiten an einer Hochspannungsanlage ausführen.

Dabei, so schilderte es die Feuerwehr, sei es zu einem Spannungsüberschlag gekommen, durch den beide Männer schwerste Verbrennungen am ganzen Körper erlitten hätten.

Reanimation erfolglos

Während einer der beiden noch ins Freie flüchten und beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte sofort versorgt werden konnte, gelang es seinem Kollegen nicht, sich aus eigener Kraft nach draußen zu retten.

Um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, mussten die Feuerwehrleute warten, bis Westnetz den Unglücksort stromlos geschaltet hatte. Erst danach konnten die Retter den zweiten Mann ins Freie tragen und mit der Reanimation beginnen. Sie war jedoch erfolglos.

Kollege wurde lebensgefährlich verletzt

Unterdessen konnte sein lebensgefährlich verletzter Kollege stabilisiert werden. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in die Universitätsklinik nach Aachen.

Wie es zu diesem Unglück kommen konnte, war zunächst unklar. Die Werkleitung und die zuständige Leitung von Rhein-Energie erschienen am Unfallort, ebenso wie ein Notfallseelsorger, der zur Betreuung von Mitarbeitern und Einsatzkräften bereitstand.

Am Mittag nahm die Kriminalpolizei erste Ermittlungen zum Unfallhergang auf, unterstützt vom Amt für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Köln. Dabei stand unter anderem die Frage zur Klärung offen, warum der Bereich, in dem die beiden Rhein-Energie-Fachleute gearbeitet haben, zuvor offenbar nicht stromlos geschaltet worden war.

„Zum Hergang können wir im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen der Polizei noch nichts sagen“, erklärte der Pressesprecher der Rhein-Energie, Christoph Preuß.

Stromausfall in Pulheim

Durch die Abschaltung der Stromversorgung am Unglücksort fiel ab etwa 11 Uhr auch in Teilen von Pulheim sowie den Stadtteilen Geyen, Sinthern, Brauweiler und Dansweiler der Strom aus, was teilweise zu Problemen führte.

Während in vielen Unternehmen Mitarbeiter Zwangspausen an ihren Computer-Arbeitsplätzen einlegten, blieben auch die Ampelanlagen in den betroffenen Orten dunkel.

Tankstellen stellten den Verkauf ein, weil weder die Pumpen an den Zapfsäulen, noch die Anzeigentafeln und Kassen funktionierten. Auch in vielen Einzelhandelsgeschäften und Supermärkten konnte nicht mehr eingekauft werden. Ebenso waren die Gebäude der Feuerwehr und der Bauhof betroffen.

Erst in den Nachmittagsstunden konnte die Störung behoben und die Stromversorgung wieder sichergestellt werden.

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