Wohnquartier an der MühlenstraßeInvestor speckte seine Pläne in Brauweiler ab

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Ein Investor möchte auf dem ehemaligen Gewerbegrundstück an der Mühlenstraße ein Wohnquartier bauen.

Ein Investor möchte auf dem ehemaligen Gewerbegrundstück an der Mühlenstraße ein Wohnquartier bauen.

Pulheim-Brauweiler – Ein Termin steht noch nicht fest. Doch in Kürze können sich Bürger und Behörden noch einmal zum geplanten Wohnquartier an der Mühlenstraße (Bebauungsplan 101) äußern.

Das Konzept, das der Investor nach erheblicher Kritik der Politik überarbeitet hat, sieht für den ehemaligen Standort eines Tiefbauunternehmens sechs Gebäude mit, wie es jetzt heißt, etwa 35 Wohnungen vor.

Zunächst waren fünf Gebäude mit 50  Wohnungen geplant. Die Wohneinheiten sind barrierearm und zwischen 33 und 100 Quadratmeter groß. Die drei Stadtvillen und die drei Mehrfamilienhäuser sind maximal viergeschossig, die obersten Etagen sind als Staffelgeschosse geplant. Die Wohnanlage wird von der Mühlenstraße aus erreichbar sein.

Vom Bau einer Tiefgarage sieht der Investor ab. Der Grund: Da die Entsorgung der im Boden liegenden Altlast nur dann wirtschaftlich wäre, wenn genügend vermarktbarer Wohnraum entsteht, erhält jedes Gebäude ein ebenerdiges Garagengeschoss.

Die sechs Häuser werden ohne Keller gebaut. Entsprechend weniger Wohnungen entstehen auf dem versiegelten Grundstück an der Mühlenstraße, das derzeit mit Garagen, Schuppen und Hallen bebaut ist. Nach Ansicht der Stadtverwaltung steht die Altlast im Boden, die ein Gutachter festgestellt hatte, einer Bebauung nicht entgegen.

Da der Investor das städtebauliche Konzept als Reaktion auf die Kritik der Politiker geändert hat, werden nur zwei statt vier Rotbuchen gefällt. In jedem Fall muss allerdings der große Walnussbaum entfernt werden. Allerdings werde ein Ersatz an dem geplanten Spielplatz oder an der Straße gepflanzt, wie Architekt Wolfgang Mehlich versichert.

In der ersten Runde des Beteiligungsverfahrens hatten Bürger kritisiert, dass sich die geplanten Gebäudehöhen nicht in die Umgebung einfügen. Da Wohnraum in Pulheim dringend benötigt werde und die Nachfrage sehr groß sei, könnten die Höhen der umliegenden Gebäude nicht eins zu eins übernommen werden.

Sie seien vor Jahrzehnten entstanden und teilweise nicht mehr zeitgemäß, bei einer Nachverdichtung müssten auch höhere Gebäude realisierbar sein. Dabei hätten die gesetzlichen Vorgaben der Bauordnung, des Baugesetzbuches sowie der Baunutzungsverordnung oberste Priorität.

Diese Ansicht teilten auch die Befürworter des Neubauprojektes, also CDU, Grüne, SPD und FDP. Der Bürgerverein lehnt das Projekt ab.

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