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GAG in WesselingKäufer will Sanierung prüfen – Wohnungen sollen günstig bleiben

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Die Häuser an der Ahrstraße haben den Besitzer gewechselt. Ob sie erhalten werden können, will die Dornieden-Gruppe durch einen Sachsverständigen klären lassen.

Die Häuser an der Ahrstraße haben den Besitzer gewechselt. Ob sie erhalten werden können, will die Dornieden-Gruppe durch einen Sachsverständigen klären lassen.

Wesseling – Die Dornieden-Gruppe will als neuer Eigentümer der 152 GAG-Wohnungen die Bausubstanz der Häuser prüfen lassen, um herauszufinden, ob sich diese durch eine Kernsanierung erhalten lassen. Die Häuser an der Ahr-, Hardt-, Odenwald-, Taunus- und Eifelstraße wurden in der 40-er bis 50-er Jahre gebaut. Geheizt wird noch mit Kohle.

Der Wohnraum auf dem rund 24.000 Quadratmeter großen Grundstück müsse erneuert werden, solle aber bezahlbar bleiben, heißt es in der Presseinformation, die die Dornieden-Gruppe nach der Unterzeichnung des Kaufvertrages herausgab. Um dies sicherzustellen, will die Stadt Wesseling für das ehemalige GAG-Gelände einen Bebauungsplan aufstellen lassen.

Die Bestände wurden außerdem in den sogenannten Flächenpool NRW überführt, dahinter steht das Landesbauministerium. Aufgabe dieser Initiative ist es, Impulse für eine nachhaltige und zukunftsfähige Flächenentwicklung zu setzen.

Ob sich aber der Abbruch der Häuser, den viele Mieter der GAG-Wohnungen fürchten, wirklich verhindern lässt, ist fraglich. Denn Dornieden macht auch deutlich, dass es sich um eine wirtschaftlich tragbare Lösung handeln muss.

„Sollte die dringend erforderliche Kernsanierung der Häuser nicht oder nur mit unwirtschaftlichem Kosteneinsatz möglich sein, würde die Dornieden-Gruppe mit der Fairhome GmbH und der Vista Reihenhaus GmbH auf dem Gelände ein Bebauungskonzept vorschlagen, um dort 67 Einfamilienreihenhäuser sowie 80 moderne, öffentlich geförderte Wohnungen zu errichten“, heißt es in der Mitteilung weiter.

24 der Wohnungen sollten in Zweifamilienhäuser entstehen. Dieses „sozialverträgliche Bebauungskonzept sei bereits mit der Stadtverwaltung und Flächenpool NRW erörtert worden. „Mit sozial geförderten Wohnungen im verträglichen Umfang könnten wir den bisherigen Bewohnern eine günstige Bleibe am gewohnten Standort bieten“, sagt Geschäftsführer Marin Dornieden.

Bisher stehe aber nur fest, dass der Status quo so nicht bleiben könne. „Schlecht isolierte Wohnungen mit einer Kohleheizung sind nicht mehr zeitgemäß und belasten die Umwelt, die Bewohner und deren Geldbeutel“, sagt Martin Dornieden weiter.

Von den 152 Wohnungen sind 118 vermietet, 31 Wohnungen hat die Stadt für Flüchtlinge angemietet. Bürgermeister Erwin Esser hatte sich am Freitag mit den neuen Eigentümern getroffen. Die GAG ist der Meinung, einen seriösen Käufer für die Wohnungen gefunden zu haben. „Die Dornieden-Gruppe steht für Verlässlichkeit und ist damit für uns der ideale Käufer“, sagt GAG-Vorstandsvorsitzender Uwe Eichner.

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