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Eischeider TälchenEin neuer Zaun für die lebenden Rasenmäher im Naturpark Kirchsiefen

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Neunkirchen-Seelscheid – Der Naturpark Kirchsiefen im Eischeider Tälchen ist ein beliebtes Ziel. Der Teich im Gelände mit seinen Wasservögeln erfreut Kinder. In den Sommermonaten tummeln sich hier viele Menschen, um die ungewöhnlichen Soay-Schafe zu sehen.

Der Verschönerungsverein Neunkirchen (VVN) kümmert sich seit Jahren liebevoll um die Anlage. Die Schafe sind wichtig, da sie als lebende Rasenmäher stets dafür sorgen, dass die Streuobstwiese kurz gehalten wird. „Sonst würde hier in kürzester Zeit alles verwildern“, so VVN-Pressesprecher Otto Klocke.

Damit die Schafe nicht plötzlich auf Wanderschaft gehen, ist das Areal mit seiner rund 33?000 Quadratmeter großen Weidewiese umzäunt. Der Verein wurde im Mai 1963 gegründet. Der Naturpark entstand in den 80er Jahren. Einige Pfosten der Anlage sind noch aus dieser Zeit, mittlerweile in die Jahre gekommen und morsch. Sie werden bei Bedarf mühevoll einzeln ausgetauscht. „Eigentlich müssten fast alle Pfosten des Zaunes erneuert werden“, wünscht sich Klocke, „doch dazu fehlt uns das Geld“. Deshalb möchte sich der Verein mit diesem Projekt am Wettbewerb „Wir für die Region“ beteiligen.

„Dann hätte die ganze Bevölkerung einen Vorteil, denn auch ein Wanderweg führt durch die Anlage.“ Der Naturpark wird nicht nur zur Erholung genutzt. Er dient auch der Gesamtschule Neunkirchen als grünes Klassenzimmer. Die Forscherklasse nutzt ihn für Erkundungen. Die Schüler bekommen im Unterricht den wissenschaftlichen Hintergrund für ihre praktische Arbeit vor Ort im Naturpark. Und die besteht natürlich nicht nur in der Pflege der Grünanlagen oder dem Anbringen von Nistkästen für Vögel. Die Jugendlichen der letzten Forscherklasse hatten zum Beispiel bei ihren Untersuchungen auch eine Vielzahl von Insekten auf dem Grundstück entdeckt. „Im Park leben Nashorn-, Mai- und Rosenkäfer“, erklärt Klocke.

Der VVN kümmert sich übrigens nicht nur um den Naturpark. Es werden auch Ruhebänke für Spaziergänger und Wanderer an beliebten Strecken im Gemeindegebiet aufgestellt und Schutzhütten instand gehalten. Und wenn an einem kleinen Bachlauf mal ein Brückensteg gebrochen ist, dann reparieren ihn die Mitglieder des Vereines auch. „Wir machen viel für die Gemeinschaft, es fällt aber nicht unbedingt auf“, meint Klocke. Das ist im Sinne der rund hundert Vereinsmitglieder: einfach helfen, wenn es nötig ist.

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