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Neunkirchen-SeelscheidBürgerinitiative verwundert über Verkaufspläne an Thurn

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Am Sankt-Franziskus-Weg neben den Thurn-Werken soll neu gebaut werden – 18 Meter Gebäudehöhe sind fürs Wasserwerk und die Freiwillige Feuerwehr in Planung.

Am Sankt-Franziskus-Weg neben den Thurn-Werken soll neu gebaut werden – 18 Meter Gebäudehöhe sind fürs Wasserwerk und die Freiwillige Feuerwehr in Planung.

Neunkirchen-Seelscheid – Bei der Bürgerinitiative Neunkirchen-Seelscheid (I-NKS) machen sich Sorgen breit.

Es geht um den geplanten Neubau des Wasserwerks und des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr am Franziskusweg in Neunkirchen, direkt neben dem Areal der Thurn-Werke.

Die Firma wollte zu Jahresbeginn ihre benachbarten Produktionsflächen deutlich ausbauen und hatte eine Änderung des Bebauungsplanes angestrebt. Dies führte zu Protesten in der Bevölkerung, mit einer erfolgreichen Klage gegen das umstrittene Projekt.

„Das Oberverwaltungsgericht Münster hat im Eilverfahren die vierte Änderung für das gesamte Areal wegen offensichtlicher Unwirksamkeit außer Vollzug gesetzt.

Das Gericht spricht von beachtlichen Verfahrensfehlern und erheblichen materiellen Mängeln. Nun will die Gemeinde mit dem Bebauungsplan Franziskusweg den östlichen Teil von Neunkirchen-Süd separat umsetzen, um die Feuerwehr sowie das Wasserwerk dort unterzubringen“, offenbart I-NKS-Vorsitzender Matthias Kirchner.

Dagegen hätte kaum ein Bürger etwas einzuwenden haben. „Nach dem Fiasko mit Neunkirchen-Süd erwarten wir Bürger aber, dass dieses Mal von Anfang an alles richtig gemacht wird.

Dazu gehört auch, dass die Gemeinde offen und transparent darlegt, was sie konkret vorhat. Ein vorhabenbezogener Bebauungsplan wäre daher der richtige Weg, weil er eben genau die Details beinhaltet“, meint Kirchner.

Die Gemeinde hätte diesen Weg jedoch nicht gewählt. Nach den schlechten Erfahrungen mit dem Thurn-Projekt würde das Vertrauen der Bürger dadurch nicht gestärkt.

Kritisch sieht die Initiative, dass Gebäude mit einer Höhe von bis zu 18 Metern geplant seien.

Im Textteil der Offenlage der Änderung des Bebauungsplanes sei vermerkt, dass die östlichen Restflächen im Mischgebiet für den Verkauf an die Firma Thurn vorgesehen seien.

„Soll hier etwa die Realisierung des hohen Pulverturmes gebahnt werden? Hier erwarten wir eine klare Aussage von der Bürgermeisterin und ihrer Verwaltung“, sagt Kirchner.

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