EitorfKinderwünsche nach Spielplatz gehen in Erfüllung

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Viele Unterstützer, ein Ziel: Den traumatisierten Kindern der Mutabor-Wohngruppe in Käsberg einen richtig tollen Spielplatz hinzustellen. Gelungen!

Viele Unterstützer, ein Ziel: Den traumatisierten Kindern der Mutabor-Wohngruppe in Käsberg einen richtig tollen Spielplatz hinzustellen. Gelungen!

Eitorf – Etwas zum Klettern hatten sich die sechs Kinder der Mutabor-Wohngruppe in Käsberg gewünscht, was zum Rutschen und zum Schaukeln. Und das haben sie auch bekommen: Eine große und stabile Nestschaukel, eine Rutsche, ein Kletter-Spinnennetz und eine Kletterwand.

20 000 Euro waren für die Einrichtung des Tüv-geprüften Spielplatzes mit den stabilen Geräten, dem Boden aus weißem Sand und der Einfriedung durch einen hohen Maschendrahtzaun veranschlagt worden.

Den Löwenanteil hat die Hermann-Weber-Stiftung mit einer Spende von 9100 Euro übernommen, aber auch viele weitere Spender haben einen Teil zur Verwirklichung beigetragen, wie Mutabor-Geschäftsführer Jürgen Sellge erzählt. Die Restsumme finanzierte der Jugendhilfeträger aus eigener Kraft.

Der große Spielplatz, der seit dem Spätsommer des vergangenen Jahres in Planung war und nun eingeweiht werden konnte, ist für ihn ein ganz wichtiger Teil des Wohn- und Lebenskonzepts: Die hier lebenden Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren haben einen besonders stark ausgeprägten Bewegungsdrang und gleichzeitig benötigen sie ein ganz besonders sicheres Umfeld. „Die Kinder haben in ihren Ursprungsfamilien schwere Traumata erlitten“, berichtet Sellge. Die gravierenden körperlichen und seelischen Verletzungen machen eine besondere Betreuung mit Schwerpunkt auf Traumapädagogik erforderlich. Ihr neues Zuhause in Käsberg bietet den Kindern einen sicheren Raum. Fünf Betreuer im Schichtdienst leben mit ihnen. Ganz wichtig sei es, dass die Kinder nur von bekannten Personen umgeben sind und feste Strukturen erfahren. „Die Kinder leben lange Jahre bei uns“, sagt Sellge. Mit ihren Eltern können die Kinder telefonieren, Treffen finden nur in Begleitung statt.

In dem 300 Quadratmeter großen Haus mit Garten und dem neuen Spielplatz können sie Normalität und Stabilität erfahren. Dazu trägt das ganze Dorf bei, wie der Geschäftsführer erzählt: „Sie sind sehr gut in die Gemeinschaft eingebunden, gehen in den Kindergarten, in die Schule, bringen Freunde mit nach Hause.“

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