Frank SchmählingHennefer schaffte den strapaziösen Ironman

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Frank Schmähling erreichte nach 10:19:33 Stunden das Ziel und ist jetzt ein „Ironman“.

Frank Schmähling erreichte nach 10:19:33 Stunden das Ziel und ist jetzt ein „Ironman“.

Hennef/Kona – Er hat es geschafft, darf sich mit Fug und Recht „Ironman“ nennen: Frank Schmähling hat sich den Torturen des Spektakels auf Hawaii gestellt und kam nach 10 Stunden, 19 Minuten und 33 Sekunden ins Ziel.

Da hatte er 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und einen Marathon hinter sich. In der starken Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen belegte er einen guten 65. Platz.

Erster Triathlon 2008

„Das hier war mein Traum seit sechs Jahren“, berichtete er noch in der Nacht nach dem Zieleinlauf. Den ersten Triathlon hat der Orthopäde 2008 absolviert, „nur, um mal zu sehen, wie das ist.“ Zwei Mal schrammte er knapp an der Qualifikation für den „Ironman“ vorbei. Im vergangenen Jahr erreichte er sie schließlich bei einem Wettkampf in China.

Sorge hatte er vor dem Schwimmen. „Ich dachte, es schwimmen 2000 Irre auf einmal los. Als die Kanone losging, war es plötzlich gar nicht schlimm“, erinnerte er sich. Nach dem Wechsel aufs Rad verlor er erstmal die Trinkflasche, mit 40 Stundenkilometern ging es raus aus Kona. Nach 5:08 Stunden war er trotz heftigen Gegenwinds wieder in der Wechselzone.

„Klamotten gewechselt , Socken und Schuhe, die sofort nass waren und dann ging der Spaß bei gefühlten 40 Grad los“, beschrieb er den Start in den abschließenden Lauf über 42,195 Kilometer. „Es gab überall kaltes Eiswasser und Getränke, für den Ersten wie für den Letzten, genial.“

Über seine Gedanken im Lavafeld gab er freimütig Auskunft: „Dann raus auf den Highway und da fragt man sich, wieso macht man das. Eine Straße hin- und zurücklaufen. Keine Antwort möglich.“ Die Profis, wie Vorjahressieger Jan Frodeno hat er gesehen, alle hätten gelitten.

„Es sind immerhin die besten Bekloppten“, sagte er zu den Teilnehmern, die die Strapazen durchlitten haben. Den Zieleinlauf nannte er einfach genial, trotz 226 Kilometern in den Knochen sei das Grinsen echt gewesen.

„Die Gefühle danach sind der Wahnsinn. Nur im Ziel war ich auf einmal total leer und habe 20 Minuten gebraucht, um das alles zu verarbeiten.“ Jetzt erholt er sich erstmal ein bisschen. „Auf jeden Fall kann ich im Moment keine Laufschuhe, kein Fahrrad, keine Cola und kein Redbull sehen“, gestand er.

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