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Sterne, Treibholz, KuriositätenKünstler-Treff bot besondere Werke und Kreationen an

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Insgesamt waren 21 Kunstschaffende bei der Ausstellung vertreten.

Insgesamt waren 21 Kunstschaffende bei der Ausstellung vertreten.

Hennef – Eine Stunde Zeit und viel Geschick und Fingerspitzengefühl, dann hat Karin Pickhardt aus quadratischen Papierblättern einen Stern vom Umfang eines Handballs gefaltet und zusammengesteckt, nach einem raffinierten System, in dem 30 Einzelteile einander Halt geben, Klebstoff ist unnötig. Die so genannten Bascetta-Sterne der Henneferin gehörten zu den vielen Artefakten, Kuriositäten und Geschenkideen, die der Künstler-Treff Hennef in der Meys-Fabrik zeigte. Insgesamt waren 21 Kunstschaffende bei der Ausstellung vertreten.

Dazu zählten auch die Arbeiten von Regina Barthel, die auf selbst gefärbtem Stoff mit Garn und Nähmaschine zeichnet, die Ansicht einer stillenden Mutter, ein Paar kurz vor einem Kuss oder zwei sich liebevoll berührende Hände. Ungewöhnlich ist der Rohstoff, den der Bonner Frank Werner für seine Kreationen verwendet: Treibholz, das er bei ausgedehntem Suchen entlang des Rheins findet.

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Faszination durch Einzigartigkeit

Mal gibt er einem alten Baumstamm oder einer Wurzel nur ein kleines bisschen Feinschliff oder lässt es gar ganz unbearbeitet, mal schafft er kleine Landschafts-Dioramen, in die Miniaturfiguren von Kajakfahrern oder Bergsteigern einarbeitet. Im August 2011, so beschreibt er, habe ihm „Vater Rhein“ ein Stück Treibholz vor die Füße gespült, auf einer langen Reise durch das Element Wasser bearbeitet und geformt. „Ich war fasziniert von der Einzigartigkeit.“

Ulrike Biermann, Initiatorin des Künstlertreffs Hennef, der den Adventsmarkt zum zweiten Mal anbot, setzt erklärtermaßen und ideenreich auf die Farbe Blau: „Der blaue Himmel, das Wasser, die Reinheit und Klarheit, da kann man nie genug von haben“, erklärt die Malerin den beherrschenden Farbton in ihren mal gegenständlicheren, mal abstrakteren Arbeiten. Genaues Hinschauen lohnt sich: In eine Unterwasseransicht mit kräftigen Blautönen hat sie ausgediente Kaffeefilter aus Kunststoff eingearbeitet, als Kommentar zum Thema Plastikmüll.

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