Kritik der Radfahrer„Bei Drängelgittern habe ich keine Chance durch zu kommen“

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Nur mit Mühe kann Günter Langen das Behinderten-Dreirad um die Barrieren manövrieren. „Mit Inklusion hat das nichts zu tun“, kritisiert der ADFC.

Nur mit Mühe kann Günter Langen das Behinderten-Dreirad um die Barrieren manövrieren. „Mit Inklusion hat das nichts zu tun“, kritisiert der ADFC.

Rhein-Sieg-Kreis – Der Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg des ADFC will unnötige Hindernisse auf Radwegen entfernen lassen.

Vor allem Poller und sogenannte Umlaufsperren („Drängelgitter“) auf Radwegen, die Radfahrer an gefährlichen Stellen zum Absteigen zwingen sollen, sind dem Fahrrad-Club ein Dorn im Auge. 

Auf unserer Facebook-Seite gehen die Meinungen auseinander. „Dass die Dinger aber auch Autofahrer daran hindern, da lang zu fahren, sieht natürlich keiner“, merkt Sandra K. an. 

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Lothar P. ist mit einem Liegedreirad auf den Straßen im Rhein-Sieg-Kreis unterwegs, wie er bei Facebook erzählt: „Bei Drängelgittern auf dem Radweg entlang der Bahn von Sieglar über Eschmar, Müllekoven Bergheim habe ich an der Glockenstraße keine Chace durchzukommen, und muss diese halt großräumig umfahren.“

Ähnlich äußert sich Angela C., gegen die Poller habe sie nichts, „ aber die Drängelgitter sind schon ätzend, wenn man mit dem Fahrradanhänger nicht durchkommt.“

Im September 2016 berichtete diese Zeitung über Günter Langen, der mit seinem Elektro-Dreirad auf dem Radweg entlang der alten Trasser der Aggertalbahn keine Chance hat.

Er kann den Weg nicht nutzen, wenn er wieder einmal eines der schwerstbehinderten Kinder aus dem „Haus Raphael“ durch die Gegend kutschieren will. Dort zählte der ADFC damals zehn sogenannten Umlaufsperren zwischen Kleiberg und Steinberg.  (hin, pf, gw)

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