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Brand in LohmarFrau in Lebensgefahr – Polizei schließt Brandstiftung nicht aus

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Lohmar-Wahlscheid – Eine 55 Jahre alte Frau ist am frühen Donnerstagmorgen bei einem Brand in einem Reihenhaus am Rosaueler Weg in Wahlscheid lebensgefährlich verletzt worden.

Ihr 57 Jahre alter Lebensgefährte wurde nur leicht verletzt, er war nicht in dem Gebäude, als das Feuer ausbrach.

Gegen 5.40 Uhr alarmierte ein Nachbar die Feuerwehr, weil die Rauchmelder angeschlagen hatten und dichter Qualm aus den Fenstern drang.

Stadtbrandinspektor Frank Lindenberg war der Erste an der Einsatzstelle. Zunächst war die Straße Große Wiese als Adresse angegeben worden.

Doch der Einsatzleiter entdeckte den Brandherd in der Parallelstraße. Leichter Feuerschein war erkennbar, dichter Rauch füllte das Innere aus und zog heraus.

Sofort bekam er die Information, dass noch eine Frau im Obergeschoss sei. Lindenberg schickte sofort mehrere Trupps mit Atemschutzgeräten hinein, um die 55-Jährige zu retten. Tatsächlich fanden die Helfer sie im ersten Geschoss.

Rauchgasvergiftung war lebensbedrohlich

Die Frau hatte eine Rauchgasvergiftung erlitten, die sich als lebensbedrohlich herausstellte.

Ein Notarzt versorgte sie, bevor sie in eine Universitätsklinik gebracht werden konnte.

Ihr Partner hatte noch versucht, in das Haus zu gelangen, wurde aber von Wehrleuten daran gehindert. Gleichwohl atmete auch er giftige Dämpfe ein und wurde mit einem Rettungswagen ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

Die Katze des Paares war geflüchtet. Die beiden direkt angrenzenden Häuser wurden geräumt, die Bewohner kamen bei Nachbarn unter. Später konnten sie in ihre Räume zurückkehren. Die 55 Einsatzkräfte konnten den Brand schnell löschen, die Nachlöscharbeiten zogen sich hin. Die letzten Kräfte konnten erst nach vier Stunden ins Gerätehaus zurückkehren.

Brandursache ist noch unklar

Die Brandermittler der Polizei untersuchten die Brandstelle, eine eindeutige Ursache konnten sie nicht feststellen.

Das Haus wurde als Tatort beschlagnahmt, weil der Verdacht einer fahrlässigen schweren Brandstiftung nicht auszuschließen ist. Ein Sachverständiger wird hinzugezogen, es entstand Schaden in Höhe etwa 100 000 Euro.

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