Pumpenhersteller SulzerBeschäftigte demonstrieren gegen Schließung in Lohmar

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Lohmar – Die Mitarbeiter des Pumpenherstellers Sulzer kämpfen weiter für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Die Beschäftigten demonstrierten an Fronleichnam erneut vor dem Werksgelände in Scheiderhöhe.

Zur gleichen Zeit tagte in den Räumen des Unternehmens unter dem Vorsitz eines Arbeitsrichters eine Einigungsstelle mit Vertretern des Betriebsrates und der Geschäftsführung. Sie soll klären, ob eine Betriebsvereinbarung weiter Gültigkeit hat, die betriebsbedingte Kündigungen für die rund 180 Beschäftigten bis Ende 2019 ausschließt.

Die Einigungsstelle wurde eingerichtet, weil das Unternehmen angekündigt hat, das Lohmarer Werk trotz der Betriebsvereinbarung spätestens zum Ende dieses Jahres zu schließen. Gegen diese Pläne haben die Beschäftigten zusammen mit der IG Metall inzwischen mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt. Sie wurden am Donnerstag an einer „langen Kette der Solidarität“ vor dem Werksgelände aufgereiht.

Konzernsitz von Sulzer in der Schweiz

Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Christophe Hassenforder ist nach dem ersten Sitzungstermin der Einigungsstelle noch keine Entscheidung zu erwarten. „Wir werden sicher auch noch den zweiten Termin Ende Juni brauchen“, kündigte Hassenforder in einer Sitzungsunterbrechung vor den Beschäftigten, ihren Angehörigen und anderen Unterstützern an. Der Betriebsratsvorsitzende schilderte bei der Demonstration, dass in Absprache mit dem Einigungsstellenvorsitzenden am Donnerstagmorgen kurzfristig noch die Sitzungsräume gewechselt wurden.

Man habe den Verdacht, dass Mitarbeiter einer Düsseldorfer Detektei die ursprünglich vorgesehenen Räume mit Überwachungstechnik ausgestattet hätten. „Wir wollen aber nicht, dass alles, was wir hier besprechen, direkt nach Winterthur übertragen wird“, so Hassenforder. In der Schweizer Stadt befindet sich der Konzernsitz der Sulzer AG. 

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