Einsatzhundertschaften üben auf dem mehr als 70 Hektar großen Gelände neben dem Flugplatz Hangelar regelmäßig Einsatzsituationen, etwa bei Bundesligaspielen oder Demonstrationen.
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Sankt Augustin – Der Bundespolizei-Standort in Hangelar ist der größte und bedeutendste Deutschlands, selbst wenn Teile der GSG 9 umziehen. Hier sind etwa 2300 Bundespolizisten untergebracht.
Inwieweit die geplante neue Direktion Spezialkräfte Auswirkungen auf den Standort hat, ist noch unklar. Sie soll ihren Sitz in Berlin haben. Als ihr Leiter ist der frühere GSG 9-Kommandeur Olaf Lindner im Gespräch.
Die Bundespolizei-Fliegergruppe stellt das fliegende Personal, für die GSG 9 genau so wie für die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten.
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Angefangen hat die Geschichte mit der Grenzschutzabteilung Bau am 28. Mai 1951 auf dem Gelände des späteren Logistikamtes. 1952 folgte der Umzug in die zentrale Unterkunft am Fliegerhorst Hangelar, inzwischen sind auf dem mehr 70 Hektar großen Gelände zahlreiche Dienststellen untergebracht.
Dazu gehört die Anti-Terroreinheit GSG 9 mit rund 300 Mitgliedern sowie die Organisationseinheit „Personenschutz Ausland“. Außerdem hat die Bundespolizei-Fliegergruppe hier ihren Sitz. Zu ihr gehört die Luftfahrerschule, in der Hubschrauberpiloten auch der Landespolizeien ausgebildet werden. Ständig stehen Transporthelikopter einsatzbereit, damit die GSG 9 jederzeit zu ihren Operationen aufbrechen kann. Auch der Kanzlerinnen-Hubschrauber, die „Super-Puma“, wird hier mit Ledersitzen und Teppich ausgestattet.
Die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin ist eine von neun in Deutschland. Zu ihr gehören neun Bundespolizeiinspektionen und eine mobile Kontroll- und Überwachungseinheit mit insgesamt etwa 3500 Mitarbeitern, die die Aufgaben für das Land Nordrhein-Westfalen wahrnehmen.
Sie sind über das gesamte Land verteilt, so auch am Flughafen Köln/Bonn oder an der Villa Hammerschmidt. Des Weiteren arbeiten auf dem Areal die rund 600 Beamten der Bundespolizeiabteilung Sankt Augustin, in zwei Einsatzhundertschaften, einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) und einer BFE plus, die spezialisiert ist auf besondere Interventionseinsätze.
Auch ein Teil der Fachinformations- und Medienstelle der Bundespolizei residiert in Hangelar.
Sichere Standorte
„Wir müssen uns keine Sorgen um die Standorte der Bundespolizei im Rhein-Sieg-Kreis machen“, sagt SPD-Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann, Mitglied des Innenausschusses des Bundestages. Das Gegenteil könnte der Fall sein: „Die Polizeikräfte sollen verstärkt werden. Das ist beschlossen“, so Hartmann. „Da bietet es sich an, die beiden Standorte im Kreis, Sankt Augustin und Swisttal-Heimerzheim, für die Ausbildung zu nutzen.“
„Es gibt keine aktuellen Pläne, die Bundespolizei zu verlegen“, so die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU). Dies sei ihr im Innenministerium am Mittwoch versichert worden. „Ich habe nichts gegen einen zweiten Standort in Deutschland, doch darf der nicht zulasten des Rhein-Sieg-Kreises gehen.“ Sollten solche Pläne auftauchen, „werde ich mich mit aller Kraft dagegen einsetzen“. (vr)
