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IHK Bonn/Rhein-SiegEin „Ludwig“ für den Mittelstand

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Preisverleihung der IHK Bonn/Rhein-Sieg

Preisverleihung der IHK Bonn/Rhein-Sieg

Siegburg – Sie schaffen die größte Wertschöpfung, aber haben die geringste Wertschätzung. Meint jedenfalls Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der Industrie-und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg. Die will den kleinen und mittelständischen Unternehmen zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen – mit dem „Ludwig“, wie die IHK in Anlehnung an den Bonner Komponisten Ludwig van Beethoven ihr regionales Pendant zum bundesweit ausgeschriebenen Großen Preis des Mittelstands nennt.

„Hier spielt die Musik“, lobte Hille die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die in der Region 99 Prozent der 50 000 Betriebe ausmachen. Auch zwei Unternehmen aus Lohmar rückte Grießl bei der Preisverleihung in der Siegburger Rhein-Sieg-Halle ins Rampenlicht: Die „Teamwork – Die Büttgen GmbH“, die sich auf die Regalbestückung von Supermärkten spezialisiert hat, und die „Erlebnisgastronomie GmbH“ von Christoph Kappes sind unter den Preisträgern des zum zweiten Mal ausgelobten Wettbewerbs. Beim „Teamwork“ fand die Jury Service und Kundennähe vorbildlich, bei Kappes das regionale Engagement.

Auf dem ersten Platz landete freilich ein Unternehmen aus Bonn: ein „Saftladen der ganz besonderen Art“, so Christine Lötters, die für die regionale Servicestelle der Oskar-Petzelt-Stiftung den Wettbewerb mitorganisiert hat. Gemeint ist die „true fruits GmbH“ , die bei allen Wettbewerbskategorien, inklusive „Innovation“, das Preisgericht überzeugte. Das junge Unternehmen produziert Säfte und Smoothies zu 100 Prozent aus Frucht. „Wir wollen Bonn als Standort für hochwertige Lebensmittel in aller Munde bringen“, sagt Nicolas Lecloux, einer der drei Unternehmensgründer und Geschäftsführer von „true fruits“. Und außerdem: „Wir wollen Mut zur Selbstständigkeit machen und den Gründergeist vorantreiben.“

Davon ist offenbar auch Bürgermeister Franz Huhn beseelt, der Siegburg zu einer „Begegnungsstätte der Weltreligionen“ machen will, wie er bei der Preisverleihung sagte: unter anderem mit dem Katholisch-Sozialen Institut, das Ende 2017 auf den Michaelsberg zieht, und mit der Rhein-Sieg-Halle. Vom „großen Bruder Bonn“ wolle Siegburg profitieren und Kongresse ausrichten, die für die Bundesstadt zu klein seien.

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